Audi A3 Limousine im ersten kurzen Test

Es war wiedermal soweit, Audi hat ein neues Modell des aktuellen A3 vorgestellt und wir konnten es testen. Diesmal waren wir in Budapest, Ungarn, um die neue Audi A3 Limousine erstmals zu fahren. Vorbestellbar ist das Fahrzeug bereits (Preisliste), ab September dann ist es auch erhältlich. Die A3 Limousine bietet vor allem die Besonderheit, dass es die erste Limousine des A3 ist. In den vorherigen Generationen gab es ein solches Modell nicht. Unterschiede zum größeren A4 gibt es auch, denn der A3 ist als Limousine insgesamt 24 Zentimeter kürzer als sein größerer Bruder, spielt also in einer anderen Liga.

Natürlich sind auch zahlreiche Unterschiede zu den bisherigen Modellen des aktuellen A3 vorhanden, wozu unter anderem das Design des Fahrzeugs gehört. Dieses ist schlussendlich nur an wenigen Stellen exakt das gleiche, bereits ab der A-Säule gibt es zahlreiche Veränderungen, die ein mehr oder weniger neues Auto entstehen lassen. Der Radstand ist zwar gleich, dennoch wirkt die Limousine insgesamt optisch sehr viel größer als die Hatch- und Sportbacks, aber weiterhin kompakt und sportlich. Besonders groß ist das Interesse an derartigen Fahrzeugen in den USA und China, was aber natürlich kein Grund ist, die A3 Limousine nicht auch in Europa in den Handel zu bringen. Im Gegenteil, Audi kann damit endlich den BMW 1er kontern und einigen anderen Herstellern voraus sein. Wenn’s nach mir geht, hätte Audi die A3 Limousine schon viel eher bringen können.

Das Design

Mit der Ausstattung S-Line schaut die Limousine nicht nur extrem sportlich aus, sondern fühlt sich so auch an. Egal ob es das Lederlenkrad mit abgeflachter Unterseite oder die sportlichen Ledersitze sind, überall spürt man die Einflüsse aus erfolgreichen Motorsport-Jahrzehnten des Konzerns. Dany Garand vom Audi Design erklärte uns ausführlichst mit Live-Skizzieren das Design der neuen Limousine. Beeindruckend, wie jede Linie des Fahrzeugs für einen bestimmten Bereich bedacht ist. Jeder entstehende Schatten durch eine Kante im Blech des Fahrzeugs ist genau geplant.

Ein Riese ist die A3 Limousine natürlich nicht, bietet aber mit über 420 Litern Stauraum im Kofferraum durchaus viel Platz, auch im Fond ist der Platz okay, wobei ich das mit einer Körpergröße von nur 1,76 Meter eher schwieriger beurteilen kann. Immer wieder habe ich mir selbst die Frage gestellt, ob denn die A3 Limousine wirklich sinnvoll ist. Bietet das Fahrzeug mehr als nur ein tolles Design?

Ich denke ja. Auch wenn die Limousine nur 15 Zentimeter länger als der Sportback ist, so ist die aktuelle A3 Limousine beispielsweise nur einen Zentimeter kürzer als meine private A4 Limousine aus dem Baujahr 1998. In dieser Zeit hat sich unglaublich viel getan, denn auch mein Kofferraum bietet lediglich 15 Liter mehr Stauraum. Und ich würde mein Fahrzeug durchaus als geräumig einstufen, weshalb die neue Limousine des eigentlich kleineren A3 in meinen Augen durchaus eine Daseinsberechtigung hat.

Die erste Testfahrt

Sieht gut aus, fühlt sich gut an – aber fährt der auch gut? Auch hier sucht man vergebens Gründe, um auch mal meckern zu können. Gefahren sind wir diesmal den 2.0er TDI (150 PS) und den 1.8er TFSI (180 PS) jeweils als Quattro. Also das volle Paket, was Audi beim A3 derzeit bietet, bis auf die noch stärkere S3 Limousine. Im Alltag hatte ich ja bereits über einen längeren Zeitraum den kleinen 1.6er TDI, der aber ebenfalls sehr viel Spaß machte, wie ihr in meinem Test auf NewCarz nachlesen könnt.

Leider habe ich wieder den Fehler gemacht und nur die S-Tronic-Modelle gefahren, welche also ein Automatikgetriebe besitzen, allerdings elektronisch auch mit Pedals am Lenkrad geschaltet werden können. Gefällt mir einfach nicht, vor allem diese typische Wartezeit beim Kickdown (Gaspedal schnell durchtreten) oder beim Schaltvorgang mittels Pedal am Lenkrad. Zwar schaltet man per Hand mittels Schaltgestänge wahrscheinlich nicht wirklich schneller, im Gegenteil, doch man spürt den Schaltvorgang, man führt ihn manuell aus, man fährt das Auto.

Im ungarischen Verkehr bzw. auf den Straßen Ungarns, vor allem außerhalb von Budapest konnte man gut feststellen, wie gut die verbauten Fahrwerke abgestimmt sind. Sportlich, straff aber dennoch sehr komfortabel auch für schlechtere Straßen, die vor Ort nicht selten waren. Das ist so oder so ein wichtiger Bestandteil der Audi-Modelle aus den letzten Jahren. Eine gewisse Sportlichkeit ist inzwischen bei jedem Modell nicht nur im Design zu erkennen. Mir persönlich kommt das sehr gelegen, da ich privat enorm viel innerhalb der Stadt fahre und inzwischen selbst als 24 Jähriger viel wert auf Komfort lege, sportliche Züge aber nicht vermissen möchte.

Spürbare Unterschiede zum Sportback oder zum normalen Hatchback konnte ich dann aber nicht wirklich feststellen. Ziemlich entscheidend dürfte hier derselbe Radstand wie beim Sportback sein, sodass sich bei gleicher Motorisierung, Bereifung, etc. kaum Unterschiede überhaupt bemerkbar machen können. Stört aber auch nicht, denn entscheidend ist hier wohl eher das Design und das größere Volumen des Innenraums sowie des Kofferraums.

Fazit

Ein Stufenheck in der Kompaktwagenklasse ist keine Erfindung von Audi, im Gegenteil, dafür aber für den ersten Versuch verdammt gut umgesetzt. Ob es eines der schönsten Fahrzeuge des Jahres ist, kann und will ich noch gar nicht beurteilen, doch mir gefällt die Audi A3 Limousine sehr.

Allerdings muss man dem Fahrzeug auch die gewisse sportliche Note selbst verpassen, nämlich mit der richtigen Farbauswahl, mit größeren Felgen und bestenfalls mit dem optionalen S-Line-Paket. Fehlen der A3 Limousine diese Attribute, kann sie auch durchaus je nach Blickwinkel etwas biederer als erwartet wirken, vor allem in der Realität ohne die durch Photoshop aufgemöbelte Optik der Pressebilder.

Einen Bericht zum verbauten Infotainment lieferte ich euch ja bereits vor zwei Monaten. Dieses Paket war auch in den von uns getesteten Limousinen verfügbar.

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1 Kommentar zu „Audi A3 Limousine im ersten kurzen Test“

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