Passwörter sind tot – Apple iPhone 5s ist erst zweites Neuzeit-Smartphone mit Fingerabdrucksensor

Wenn die Erinnerungen und Recherche stimmen, hat Apple gestern Abend mit dem iPhone 5s nach dem Atrix von Motorola das zweite Smartphone dieser Generation mit einem Fingerabdrucksensor vorgestellt. Es ist das neue Flaggschiff-Smartphone des Herstellers, der seit geraumer Zeit ernsthafte Konkurrenz hat und daher vielleicht durchaus neue Dinge bringen muss. Meist wissen die Hersteller aber untereinander, welche neue Funktionen kommen werden, weshalb der Fingerabdrucksensor am HTC One Max dann wenig überraschend quasi gleichzeitig verbaut wurde. Touch ID nennt sich die Geschichte von Apple.

Der Sensor ist im Home-Button verbaut, der jetzt deshalb auch endlich nicht mehr wie ein Button aussieht, sondern mehr wie ein Designelement.

Sinnvoll oder nicht? Wenn es nach Experten geht, dann kann das die Zukunft sein, auch wenn man eine derartige Funktion in Zeiten von Ausspähskandalen sicher etwas schwerer verkaufen können wird. Doch das klassische Passwort ist ausgestorben, sagen auch die Security-Experten vom Konkurrenten Google, die deshalb seit geraumer Zeit für ihre Dienste die Zwei-Wege-Bestätigung anbieten. Im Prinzip geht es darum einen Weg zu finden den Zugang für Fremde zu erschweren, was mit einfachen Passwörtern kaum möglich ist, da die relativ einfach gestohlen werden können. Apple versucht es deshalb mit dem Fingerabdruck. Den kann man nicht vergessen und nicht so einfach fälschen.

Doch man geht vorsichtig an die Geschichte heran, denn der Fingerabdruck kann zunächst nur für lokale Dinge genutzt werden. Es lässt sich damit das iPhone entsperren und die Passworteingabe im iTunes App Store erübrigt sich. Sobald es ins Netz geht, in die Cloud, kann der Fingerabdruck dafür nicht verwendet werden. Der liegt verschlüsselt gespeichert nämlich ausschließlich lokal auf dem Gerät, quasi im Prozessor, sagt Apple. Während sich normale Passwörter meist synchronisieren lassen, ist das hier nicht möglich.

Apple ist nicht der erste Hersteller mit dieser Idee, doch der Markt wird sich mit Sicherheit daran orientieren. Generell ist die Idee nett, wenn dadurch die Eingabe von Passwörtern entfällt und daher die Vorgänge beschleunigt werden können. Smartphones werden so wieder etwas smarter, andererseits könnte darüber die NSA sicher etwas schneller an eure Fingerabdrücke kommen, auch ohne eure Einreise in die USA.

PS: Zu Neuzeit-Smartphones zähle ich übrigens aktuelle Geräte seit iOS und Android, nicht die kaum benutzbaren Geräte mit Windows Mobile, bei welchen es aber schon Geräte mit einem solchen Sensor gab.

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(Bild: Apple via Cnet, Cnet 2)

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