Samsung Serie 5 Ultrabook im Test: Sehr gutes Notebook ohne „Ultralativen“

Samsung Serie 5 Ultrabook 350U3B Test

Seit nun gut zwei Wochen habe ich endlich das erste Ultrabook im Haus und konnte es unglaublich intensiv nutzen, da ich derzeit kein anderes Notebook im Besitz habe und das Serie 5 Ultrabook (350U3B-A02) daher hier im Haushalt absolut konkurrenzlos war. Ich muss gleich zugeben, auch wenn es viel kritische Punkte gibt, selten hab ich so viel Zeit mit einem Notebook auf der Couch anstatt am Desktop-PC während der Arbeit verbracht. Es ist wohl der in meinen größte Vorteil des Ultrabooks von Samsung, denn die bequeme und mobile Nutzung machte mir unheimlich viel Spaß. Nochmal ein fettes Danke an Cyberport für die Teststellung!

Verarbeitung, Tastatur und dauerhafte Nutzung

Im Unboxing hatte ich ja darüber genörgelt, dass die Verarbeitungsqualität weder hochklassig wirkt noch hochklassig ist, was sich leider auch über den längeren Zeitraum bestätigte. Wenn man das Gerät in die Hand nimmt knarzt es hin und wieder gern, das Scharnier des Displays macht nach wie vor keinen allzu stabilen Eindruck und insgesamt fasst sich das Gerät so ein wenig wie die letzten High-End-Smartphones aus Kunststoff von Samsung an. Hier hatte ich mir schon etwas mehr erhofft oder zumindest einfach keine teilweise so schlechte Verarbeitung erwartet, ist aber sicherlich auch eher ein subjektiver Eindruck meiner gewachsenen Ansprüche.

Eingangs erwähnt macht das Arbeiten mit dem Teil dennoch extrem viel Spaß und ich weiß nicht so richtig warum. Denn trotz fehlender SSD, was sich nicht gerade selten bemerkbar macht, hat mich das Gerät gern dazu verleitet, den Desktop-PC des Öfteren einfach ausgeschaltet zu lassen. Ein besonderes Merkmal des Gerätes ist für mich die Tastatur, hier konnte ich binnen Minuten fehlerfrei und vor allem extrem schnell schreiben, was fürn Blogger nun mal extrem wichtig ist, die Eingewöhnungszeit war verschwindend gering oder fast gar nicht vorhanden. Das Touchpad konnte sich ebenfalls gut schlagen, die Berührungsempfindlichkeit ist wahnsinnig top und die Tasten lassen sich auch sehr gut bedienen, wenn auch das laute Klickgeräusch mich noch in den Wahnsinn treibt. Des Weiteren sind natürlich Gewicht, Akkulaufzeit, Display und Hitzeentwicklung entscheidende Faktoren, doch auch hier gibt es nicht viel zu meckern.

Akku, Display und Gewicht

Mit seinen ca. 1,4 Kilogramm fühlt sich das Teil in der Hand recht schwer an, ist aber etwa auf der Couch auf dem Schoß wiederum recht leicht und wird daher auch nach mehreren Stunden nicht unangenehm. „Mehrere Stunden“ ist auch das richtige Stichwort zum Akku, dieser hält gut und gerne zwischen 4 und 7 Stunden durch, je nach Anwendung versteht sich. Ich habe hier nicht mit einer Stoppuhr gemessen, hatte dennoch nie das „nicht schon wieder alle“-Gefühl und das soll schon was heißen. In der Regel beschränkten sich meine Anwendungen auf 20 Tabs im Google Chrome, weshalb die Akkulaufzeit sich bei anderen Anwendungen natürlich auch extrem zu meinen gemachten Erfahrungen ändern kann. Hier wäre sicherlich noch die ein oder andere Stunde drin gewesen, dennoch ist die Leistung absolut zufriedenstellend. Ein anderer wichtiger Punkt ist für mich auch die Hitzeentwicklung eines solchen Gerätes, gerade wenn es auf der Couch genutzt wird, auch hier wurde es nie unangenehm warm und der Lüfter meldete sich nur selten zu Wort. Die Lautstärke des Lüfters geht auch okay, bin allerdings auch ein paar dB mehr durch meinen PC gewohnt, gänzlich lüfterlos wäre natürlich „Ultra“ gewesen aber offenbar technisch nicht möglich.

Beim verbauten Display bin ich mit mir selbst noch nicht so richtig einig. Vorteil ist natürlich die matte Oberfläche, so macht bei höherer Helligkeit auch direkte Sonneneinstrahlung nicht wirklich Probleme, die Auflösung von 1366 x 768 Pixel ist völlig ausreichend aber eben wiedermal nicht „Ultra“. Die Displayhelligkeit ist wahnsinnig gut, kennt man ja aber bereits auch von anderen Samsung-Geräten, dafür verfälscht in meinen Augen das Bild bei Änderung des Blickwinkels recht schnell. So kann ich mein BenQ-Monitor des Desktops von ganz unten nach oben betrachten und umgekehrt, dennoch verfälschen die Farben kaum und das Bild bleibt „stabil“ gleich. Anders beim Display des Serie 5 Ultrabooks, denn hier reichen minimale Veränderungen des Blickwinkels aus, um dass sich auch die Farben des Bildes leicht verfälschen und einfach anders als zuvor wirken. Stört mich persönlich doch sehr, kann aber auch wieder eine sehr subjektive Meinung sein.

Weniger Gewichtung hat für mich ein Lautsprecher im Notebook, zum Glück für das Samsung-Ultarbook. Denn hier hat sich der koreanische Hersteller den nächsten heftigen Schnitzer erlaubt. Zwar kann das Teil ordentlich krach machen, allerdings vibrieren dann die Bauteile und der Ton kratzt extrem, die Klangqualität ist zudem in allen anderen Lautstärkebereichen auch nicht gerade High-End.

Sehr gutes Notebook ohne wirkliche Ultralativen

Über die Rechenpower habe ich mit Absicht bis dato keine Worte verloren, denn über die 8GB DDR3 RAM und den verbauten Core i7-Prozessor muss ich wohl nicht viel sagen. Auch das kleinere Modell (350U3B-A01) mit i5-Prozessor dürfte ausreichend befeuert sein, in beiden Modellen fehlt aber eben die SSD und das ist für mich fast unverzeihlich. Alles in allem kann ich aus dem Gerät dennoch ein positives Fazit ziehen, allerdings sehe ich dieses Gerät nicht als Ultrabook, viel mehr als ein Oberklasse-Notebook mit kleinen Schwächen. Entscheidend wird in diesem Punkt vor allem auch der Preis, wenn ich dieses Gerät empfehlen müsste, dann greift lieber zur verhältnismäßig günstigen i5-Variante für 739 Euro.

In der Ultrabook-Sparte halte ich es persönlich für denkbar überflüssig, dass einige Hersteller günstige Modelle versuchen in den Handel zu bringen. Das schießt in meinen Augen am Ziel vorbei, dann lieber SSDs, fette Grafik, matte FullHD-Displays und so weiter verbauen, zudem sollte die Verarbeitung einfach perfekt sein. Wenn man dann vielleicht 200 – 300 Euro über dem Macbook Air liegt, kann man so aber wirklich konkurrenzfähige Geräte schaffen und vielleicht sogar das Vorbild überflügeln.

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