Test: LG G2 Mini ausprobiert

Neben dem LG G3 hatten wir auch das G2 Mini in den vergangenen Wochen hier zu Gast und konnten das kleine Mini-Smartphone ein wenig ausprobieren. Wie die meisten anderen Kandidaten dieser Kategorie ist es nicht nur kleiner als das Top-Modell aus eigenem Hause, sondern auch deutlich schlechter ausgestattet. Das muss aber nicht zwangsläufig ein Nachteil sein, denn auch das G2 Mini ist unterm Strich eben doch mit relativ guter Hardware ausgestattet.

Hardware

Technisch ist das LG G2 Mini fast ausreichend gut ausgestattet, nur die Displayauflösung von 960 x 540 Pixel bei einer Diagonale von 4,5″ ist sichtbar zu niedrig. Ansonsten kann man nicht meckern, denn selbst LTE ist mit an Bord und der Snapdragon 400-Prozessor ist gewohnt flott unterwegs. Wenn man wirklich einen entscheidenden Minuspunkt suchen will, dann findet man diesen beim fehlenden Sensor für die Helligkeit des Displays. Ein absolutes Unding von LG, dass dieser Sensor fehlt.

Design / Haptik / Verarbeitung

Beim Design gibt es wenig Überraschungen, denn das Gerät schaut einfach wie ein G2 im Kleinformat aus. Die Rückseite ist glücklicherweise matt bzw. leicht geriffelt, was meines Erachtens besser als glossy ist und auch für einen deutlich besseren Grip sorgt. Das G2 Mini liegt sehr gut in der Hand und die Verarbeitung scheint auch sehr gut zu sein. Einschränkungen gibt es hier keine, was wirklich toll ist.

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Display

HD wäre geil gewesen, doch LG hat das leider nicht beherzigt. Hier gibt es zahlreiche Geräte mit besseren Displays, die eine höhere Pixeldichte bieten. Das Display ist zwar recht scharf, allerdings lässt sich auch hier eine Art Raster erkennen, wie bei AMOLEDs vor drei Jahren. Die Farben, Kontraste und Helligkeit passen. Leider muss man wie oben schon erwähnt die Helligkeit immer manuell anpassen.

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Systemleistung

Unter der Haube werkelt ein starker Snapdragon 400-Prozessor, der bislang in allen Geräten überzeugen konnte. Auch beim G2 Mini enttäuscht uns diese Mittelklasse-Plattform nicht, der 1 GB RAM große Arbeitsspeicher passt dazu perfekt. In allen Lebenslagen läuft das Gerät flüssig und reagiert flott, teilweise sogar schneller als das aktuelle G3. Die schlanke Oberfläche in Kombination mit dieser Hardware-Plattform passt einfach wirklich hervorragend zusammen.

Software

Leider gibt es noch nicht die optischen Anpassungen der Oberfläche des G3, positiv zu werten ist aber überhaupt der geringe Anteil an zusätzlicher Software. Vor allem haut LG nicht so viel unnötiges auf die Geräte, sodass der Nutzer nicht schon von Beginn an komplett überfordert ist. Das G2 Mini hat Software wie QSlide mit an Bord, wodurch diverse Apps als kleine Fenster über den eigentlichen Inhalten des Gerätes angezeigt werden können. Mit QuickMemo bekommt man die Möglichkeit Screenshots direkt mit Notizen abzuspeichern.

Zusätzliche Apps sind kaum vorhanden, nur die LG SmartWorld, ein Office-Viewer und mit Box ein Anbieter für Cloudspeicher.

Kamera / Sound

Die Kamera macht meines Erachtens sehr gute Ergebnisse, gemessen am Preis des Gerätes und vor allem im Vergleich zu den meisten anderen Geräten in diesem Preissegment. Sie startet nicht nur schnell und löst ebenso fix aus, sondern bringt in meinen Augen tolle Ergebnisse hervor. Wem tatsächlich eine Kamera wichtig ist, der sollte eher zum G2 Mini und nicht zum Moto G greifen. Videos kann man sogar in Full HD drehen mit bis zu 30 FPS. (ein paar Beispielfotos)

Der Sound haut mich nicht vom Hocker, wenngleich die Lautstärke ausreichend ist. Alles klingt aber wie durch die Blechdose gejagt, immerhin gibt es auch bei höheren Lautstärken kein Kratzen oder Scheppern.

Akku

Der Akku kann insgesamt überzeugen, auch wenn auf Dauer sicherlich eine automatische Helligkeitsregelung vielleicht noch paar Prozente rausholen könnte. Ich komm locker über den Tag, habe beispielsweise ca. 7h mit dem Gerät navigiert (Display aber nicht immer aktiv) und bin mit 70% Akku losgefahren. Andere Geräte machen mit vollem Akku schneller schlapp.

Sonstiges

Wie die großen Geräte der G-Serie gibt es auch im G2 Mini einen Infrarotsender. Mit der installierten Fernbedienungssoftware kann man so ganz bequem den Fernseher, die Soundanlage usw. steuern.

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Fazit

Mit dem G2 Mini hat LG ein wirklich attraktives Smartphone in einem sehr kompakten Format geschaffen, welches aber einige Schwächen aufweist. Die Pixeldichte ist sichtbar zu niedrig und die fehlende Automatik für die Helligkeitsregelung des Displays kann gewaltig nerven. Bis heute ist das LG G2 meines Erachtens bezüglich des Displays fast ungeschlagen, doch ausgerechnet hier liegen die größten Schwächen des kleinen Bruders. Sonst weiß das G2 Mini nämlich zu überzeugen und liegt auf dem Niveau eines Motorola Moto G. Preislich liegen die Geräte auch nicht mehr weit auseinander. Danke Cyberport für das Testgerät!

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