Amazon Echo Dot im Test: Alexa für fast überall

Nach nur einem Tag bereits ein Test? Schon nach wenigen Stunden merkt man, der Amazon Echo Dot unterscheidet sich nur in zwei Dingen elementar vom großen Amazon Echo. Bekannterweise hatten wir den Amazon Echo mehrere Wochen hier im Test, privat habe ich mich aber für die günstigere Variante Echo Dot entschieden. Auch weil ich letztlich den großen und wirklich guten Lautsprecher aus dem Amazon Echo nicht wirklich benötige. Folgend geht es mehr um die Hardware des Echo Dot, weniger um Alexa-Funktionen.

Zudem hat der Echo Dot einen entscheidenden Vorteil, denn durch seine kompakte Größe ist das Gerät nicht nur schnell in einer Tasche verstaut, er lässt sich mittels microUSB quasi über jeden handelsüblichen USB-Anschluss betreiben. Somit eignet sich der Echo Dot auch für eine längere Reise im Hotelzimmer, will man wirklich gar nicht mehr auf Alexa verzichten. Eine weitere Möglichkeit wäre auch den Echo Dot im Auto zu verbauen, es braucht nur einen WLAN-Hotspot für das Internet.

Hört gut zu, gibt laut genug wieder

Bei einer Höhe von 3 cm und einem Durchmesser von nur über 8 cm ist natürlich nicht zu erwarten, dass euch der Lautsprecher aus dem Echo Dot musikalisch verwöhnen wird. Ausreichend aber für Radiowecker, etwas Radio am Schreibtisch oder Hörbücher. Der Sound klingt klar, mit einem leichten Hauch von Blechdose. Satte Töne kommen natürlich nur bedingt rüber, allerdings nicht so schlecht wie bei vielen Smartphone oder Notebook-Lautsprechern. Laut genug ist der Lautsprecher auch, um Alexas Antworten immer gut zu verstehen.

Aus knapp 10 Meter Entfernung aus einem anderen Raum kann ich den Echo Dot nicht nur gut verstehen, die verbauten sieben Mikrofone tun auch einen hervorragenden Job. Wie im Gespräch mit einem anderen Mensch muss man zwar etwas lauter reden, Alexa versteht die Befehle aber trotz Entfernung und sächsischem Dialekt wirklich gut.

Bluetooth und Klinke: Alexa in allen Räumen

Kommen wir zurück zum Sound, denn den gibt der Echo Dot nicht nur über einen eigenen Lautsprecher wieder, sondern auf Wunsch auch über eine 3,5 mm Klinke. Wer also ohnehin viel Musik hört und Alexa gern an ein vorhandenes Soundsystem hängen will, wäre mit dem Echo Dot sogar deutlich besser bedient.

Schwarz und glänzend: STAUB!

Als wäre das noch nicht gut genug, gibt es noch Bluetooth. Und hier der nächste Clou, denn hat man einmal einen Lautsprecher (nur ohne PIN möglich) mit Alexa gepaart, lassen sich diese Lautsprecher immer wieder per Sprachbefehl verbinden. Nutze ich also meinen Echo Dot im Wohnzimmer, hätte aber gern auch Musik  kurzzeitig im Bad, packe ich mir einfach einen Bluetooth-Lautsprecher ins Bad und nutze ihn bei Bedarf. Amazing!

Alexa, verbinde dich mit dem Bluetooth-Lautsprecher.

Mit der Bluetooth-Leistung bin ich auch durchaus zufrieden, die Entfernung von Schreibtisch zu Bad samt zweier Türen und einer Wand machen der Verbindung zum Lautsprecher keine Probleme. Aktuell nutze ich dauerhaft einen Bluetooth-Lautsprecher am Schreibtisch, da kommt natürlich besser Sound als direkt aus dem Echo Dot raus.

Steuerung anderer Geräte

Nach meinem Test des Echo bin ich dank der Kollegen auf den Trichter gekommen mein devolo-System einfach zu erweitern. Obwohl devolo noch keine Skills veröffentlicht hat, lassen sich die System über IFTTT koppeln. Die von mir hauptsächlich genutzten Lampen haben eine smarte Steckdose erhalten. Nach noch etwas umständlicher aber trotzdem einfacher Einrichtung, gehen Lampen und Alarmanlage nun auf Sprachbefehl an bzw. auch wieder aus.

Was mir (noch) fehlt…

Amazon Prime Instant Video kommt bei mir gern zum Einsatz, leider ist die Sprachsteuerung über einen Echo noch nicht möglich. Warum eigentlich? Immerhin ist der Fire TV Stick optional samt Spracheingabe erhältlich, weshalb koppelt Amazon also nicht einfach Stick und Echo?

Zusätzlich verzichte ich noch auf die Steuerung meines Fernsehers gezielt, denn der Sky Receiver wird vermutlich erst in 150 Jahren mittels Alexa (über Logitech Harmony oder ähnlich) voll steuerbar sein. Nur das Zappen durch die Programme reich mir da nicht, ich würde gern Inhalte auf Sky On Demand direkt auswählen können. Wenn ich also Sky so oder so nicht steuern kann, brauche ich das für die Powertaste meines TVs auch nicht wirklich.

Fazit

Wer Lautsprecher „rumstehen“ hat, muss keinen Amazon Echo kaufen. Es reicht locker der Dot für einen deutlich niedrigeren Preis. Und wer eh nicht plant Musik über dieses Gerät zu hören, der kann ebenso getrost zum Echo Dot greifen und ist damit sogar durchaus flexibler. Ganz besonders die Stromversorgung über microUSB macht so einiges einfacher, ich bin längst kein Fan mehr von proprietären Netzteilen und die sind in Zukunft ja für viele Geräte kein Thema mehr.

Am Ende ist für mich entscheidend, dass der Preis von nur noch 60 Euro einfach deutlich fairer klingt. Natürlich erhält man viele kostenfreie Zusätze, welche sich dann mit Alexa nutzen lassen, dennoch sind mir die 170 Euro für den normalen Echo einfach zu viel. Weiterhin ist zum Zeitpunkt des Artikels noch immer eine Einladung nötig, damit ihr euch direkt bei Amazon einen Echo bzw. Echo Dot kaufen könnt. Nervig.

Was Alexa noch so alles kann? Mehr Infos dazu auf der Produktseite bei Amazon* oder alternativ in unserem Testbericht zum Echo.

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