Googles Pixelfehler

Google läutet mit den Pixel-Smartphones eine neue Ära ein, die allerdings schon von Beginn an zu scheitern droht. Pixel statt Nexus, am Ende steht aber nicht nur ein neuer Name, sondern eine ganz neue Idee. Wobei, so neu ist die Idee eigentlich gar nicht, denn zu viele Parallelen lassen vermuten, dass sich Google durchaus von Apple hat inspirieren lassen. Und genau das sorgt zumindest bei den technisch versierten Leuten dazu, sich schnell von diesen neue Smartphones und Google abzuwenden.

Ich selbst war in den letzten Tagen Feuer und Flamme für die neuen Google-Smartphones, denn es sind die ersten Geräte mit sofortiger Kompatibilität zur VR-Plattform Daydream, zudem mag ich HTC und deren Hardware noch immer. Mindestens mal die Preise der Geräte haben mich gestern dann aber ganz schnell davon abgebracht, ein paar Minuten nach der Präsentation direkt eine Vorbestellung durchzuführen. Obwohl ich mir das eigentlich fest vorgenommen hatte.

759 Euro kostet das 5″ Pixel mit 32 GB Datenspeicher. Selbst das Nexus 6P mit 5,7″ QHD-Display kostete im vergangenen Jahr noch satte 110 Euro weniger. Dessen Nachfolger, das Pixel XL, kostet mindestens 899 Euro! Und ja, wer sich auskennt, der wird diese Preisstrukturen von einer anderen Marke schon kennen. Apple. Da liegt dann schon mal der erste und auch entscheidende Fehler von Google, denn Android-Geräte werden sich in 100 Jahren nicht wie Apple-Smartphones verkaufen lassen.

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Es gibt zu viele günstige Alternativen in der Android-Welt, als dass ein normaler Kunde (ohne Vertrag oder Ratenzahlung) heute zu einem derart teuren Smartphone (fast ohne Mehrwert) greifen würde. Das tue ja nicht mal ich. Zudem bemängeln andere Nutzer, dass die neuen Pixel-Smartphones nicht mal wasserdicht sind, obwohl inzwischen selbst Apple seine Geräte mit der entsprechenden Zertifizierung anbietet. Die fehlende Bildstabilisierung der Kamera würde ich hingegen nicht als Fehler ansetzen, macht sich beim Nexus 5X auch nicht wirklich bemerkbar.

Zu spät für teuer

Was bleibt am Ende? Überteuerte Smartphones, die man vermutlich auch über diesen einen exklusiven Provider zumindest in Deutschland kaum an den Mann und die Frau bringen wird. Im freien Handel könnte daher der Preis schnell fallen, was natürlich toll für Interessenten ist, allerdings nicht so gut für Google. Ich bin fest davon überzeugt, die für die Pixel-Smartphones angesetzte Verkaufsstrategie hätte man schon vor zig Jahren einführen müssen, damit sie sich wie bei Apple über Jahre hinweg etablieren kann. Allerdings wusste man bei Google die letzten sieben Jahre nicht, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

Heute redet keiner mehr über die Preise der Apple-Smartphones, denn sie sind seit Jahren klar und werden einfach erwartet. Und selbst wenn gemeckert wird, setzt man der ärmeren Kundschaft das iPhone SE vor und alle sind wieder happy. Genau deshalb werden die Geräte auch ungesehen gekauft, mal abgesehen von der fehlenden Alternative. Bei Android sieht das anders aus, derart hoch angesetzte Preise hat keiner erwartet, zumindest hatte ich persönlich fest mit maximal 649 Euro Startpreis für das Pixel gerechnet.

UPDATE: Wie René noch in den Kommentaren ergänzt, glänzen Android-Geräte auch nicht gerade mit einem hohen Wiederverkaufswert. Bei Apple-Smartphones ist das anders, weshalb sich der hohe Anschaffungspreis dadurch zumindest zu einem Teil wieder relativiert. Mir ist „Wiederverkaufswert“ schon gar kein Begriff mehr, als jahrelanger Android-Nutzer.

Genau deshalb bin ich kein Kunde der ersten Stunde, denn mein bisheriges Phone läuft einfach zu gut, es gibt zu viele starke Alternativen für 300 Euro weniger und ausschließlich Daydream ist es dann auch nicht wert. Meine potenzielle Alternative? Aktuell ist es das Axon 7 von ZTE.

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Das mit dem Pixelfehler hatte ich bei mir in den Kommentaren aufgeschnappt, danke für die Idee.

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