OnePlus One: CyanogenMod 11S im Detail

Nach unserem ersten Eindruck vom OnePlus One kommen wir nun zu CyanogenMod 11S. Einst als Ein-Mann-Projekt zum Spaß von Steve Kondik gestartet, zeichnet sich Cyanogen Inc. heute schon als Unternehmen mit zahlreichen Mitarbeitern und viel Einfluss in der Modding Szene aus. Doch dabei bleibt es nicht, denn nach einem ersten halbgaren Versuch beim Oppo N1, wird nun das OnePlus One ab Werk mit CyanogenMod ausgeliefert. Für Steve Kondik ist wohl ein Traum, den er nie hatte, in Erfüllung gegangen. Sein eigener Spitzname und seine Grundideen auf einem Smartphone.

Ich nutze seit gefühlten Ewigkeiten Custom Roms, da diese zumeist den Look und das Gefühl vom herkömmlichen Android beibehalten, aber dem eigentlich schlichtem OS viele nützliche Features hinzufügen. Hersteller wie Samsung, LG und HTC machen das im Grunde ja auch, übertreiben es meist aber mit den Anpassungen.

CyanogenMod sollte eigentlich jedem ein Begriff sein, der sich mal etwas genauer mit Android beschäftigt hat. Schnelle Updates und unzählige unterstützte Geräte sind nur 2 Gründe für die Software. Während man es mit den Geeks und Nerds, die mit Hintergrundwissen Probleme und Fehler geduldig nachvollziehen können eigentlich einfach hat, musste man bei CM11S, der exklusiven Version für das OnePlus One, etwas umdenken. Hier könnte es ja sein, dass auch ein Normalsterblicher das Gerät interessant findet. Selbst Leute, die noch nie von CM oder OnePlus gehört haben, sind ziemlich scharf auf das Gerät, da es immer noch stark durch die Medien rast.

Wie dem auch sei, als CustomRom kann sich CyanogenMod behaupten, aber wie es mit CM11s und somit auch der „Retail-Version“ aussieht, klären wir jetzt.

Der neue Lockscreen

Die erste große Änderung findet man direkt beim Einschalten des OnePlus. Der Lookscreen von CM11s wurde kräftig überarbeitet und lässt direkt erahnen, dass man nicht nur Features entwickelt, sondern auch das Design nach seinen Vorstellungen geprägt hat, während man zuvor zu 100% auf das Stock Android Design setzte.

cm11s_lockscreen

Die Funktionen des neuen Lockscreens sind zwar etwas begrenzt, doch kann man in den Einstellungen, den zwar nicht so hübschen, aber umfangreicheren Standard CM11 Lockscreen aktivieren. Kommen wir zuerst aber wieder zum CM11s Lockscreen. Dieser bietet auf den ersten Blick nur ein cyanfarbendes Infofeld, welches Uhrzeit, Nachrichten, Akku und das Wetter anzeigt. Entsperrt wird durch eine Wischgeste nach unten. Sicherheitsoptionen wie Pin etc. sind hier zwar auch gegeben, doch fehlen hierdurch die letzten 3 Infos. Richtig hübsch wird der Lockscreen aber erst, wenn man die Musikwiedergabe startet, denn hier setzt auch der neue Equalizer ein. Ansonsten gibt es nur eine Verknüpfung zur Kamera. Lockscreen Widgets fehlen leider. Im Vergleich zum Standard Lockscreen von CM11, ist das leider einer der Minuspunkte. Auch App Verknüpfungen sind nur mit letzterem möglich.

Wem das aber wichtiger ist, kann den CM11s Lockscreen durch den normalen CM Lockscreen austauschen. Dazu in den Einstellungen unter Bildschirmsperre den Haken bei „Benutzerdefinierter Sperrbildschirm“ entfernen. Schon stehen mehr Optionen wie Apps oder Widgets zur Verfügung.

AudioFX – Der neue Equalizer

Auch neu ist AudioFX, der Equalizer von CM11S. Bereits in CM11 gab es einen solchen, doch wurde auch hier das Interface optisch ordentlich aufgewertet und vereinfacht. Neben einigen Voreinstellungen wie Klassik, Dance, Hip Hop etc. kann man Höhen, Tiefen, Bass, Surround-Sound und den Halleffekt auch manuell einstellen.

Gestensteuerung

Auch hier zieht CM11s mit den Herstelleroberflächen gleich und bietet neben dem bekannten „Double Tap to wake“ auch einige Gesten an, die bei ausgeschaltetem Bildschirm ganz gut funktionieren. Zeichnet man einen Kreis, so startet die Kamera. Durch ein „V“ aktiviert man die Taschenlampe und durch „<“ „||“ „>“ kann man die Musikwiedergabe steuern ohne das Gerät aufwecken zu müssen. Das funktioniert meist aber auch zu gut. Wenn ich das OnePlus in die Innentasche des Sakkos stecke, nehme ich es manchmal auch mit eingeschaltener Taschenlampe wieder hinaus. Anpassbar sind die Gesten zwar leider noch nicht, wen das letzte Beispiel aber stört, der kann sie zumindest ausschalten.

Kurzes Fazit

CM11s macht genau wie das OnePlus einen sehr guten ersten Eindruck. Es läuft schnell, flüssig und bietet einige nützliche Features. Alles heben wir uns aber für den endgültigen Test auf. Wer aber ungeduldig ist, findet hier eine Tour durch das System mit der ScreenCast Funktion von CM11s.

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