Sony Ericsson Xperia Play im Test – Review

sony ericsson xperia play

Endlich habe ich mal Zeit gefunden und kann nun das kleine Review zum Sony Ericsson Xperia Play niederschreiben, nachdem das Video bereits seit einigen Tagen bei Youtube oben ist. Der Test ist wieder ganz nach dem Motto „Besser spät als nie“ zu betrachten und dennoch ziemlich aktuell. Immerhin ist es das erste und bis dato einzige Playstation-Phone und weiterhin damit gesegnet, dass es in regelmäßigen Abständen exklusive Spiele bekommt und inzwischen für um die 300 Euro bei Amazon (Expansys bei 240 Euro) auch bezahlbarer als zum Marktstart ist.

Wie im Video angesprochen und es auch in meinen Augen selbstverständlich ist, ist der verbaute Playstation-Controller das wichtigste Feature des Gerätes. Dieser ist durchaus gut gelungen und sehr hochwertig verarbeitet, wenn auch der Slide-Mechanismus mir im geschlossenen Zustand etwas zu viel Spiel hat, was aber auch am Testgerät gelegen haben könnte. Etwas was zwangsläufig fehlt, sind diese typischen „Arme“ eines Controllers, an dem man diesen sonst festhält. Dies kann in der Haptik beim Xperia Play sehr einschränkend sein, je nachdem wie groß die Hände sind. Zudem sind die Schultertasten zwar an der richtigen Stelle, aufgrund des Aufbaus des Gerätes aber irgendwie blöd zu steuern und die Tasten an sich zu eng am Gehäuse, wodurch sie sich eher mittelmäßig bedienen lassen, was aber auch nicht wirklich anders gelöst werden konnte.

Der Controller ist in meinen Augen also sehr gut gelungen, hat aber verkraftbare Schwächen. Neben diesem gehört natürlich zum mobilen Spielgenuss auch ein hervorragendes Display als Voraussetzung, was das Xperia Play definitiv mitbringt. Die Farben sind klasse, die Darstellung sehr scharf und die Reaktion auf Eingaben ist perfekt. Die Helligkeit des Displays lässt zudem auch nichts zu wünschen übrig, nur muss man diese dummerweise manuell einstellen, da das Xperia Play über keinen Helligkeitssensor verfügt bzw. man diesen (wenn vorhanden) nirgends aktivieren kann. Im Gesamten ist das Gerät zwar nicht sehr schlank aber auch nicht zu dick, die Verarbeitung ist gut und die Optik ist auch nett, wenn auch für meinen Geschmack zu viel Chrome.

Die Hardware des Gerätes lässt also kaum etwas zu wünschen übrig und es macht sich deutlich bemerkbar, dass wir ein Gerät eines absoluten Premium-Herstellers vor uns liegen haben. Ein Hersteller, der sich trotz der Konkurrenz komplett verweigert hat, auf Dual-Core-Prozessoren zu setzen und tut das mit aktuellen Geräten (Xperia Arc S) auch immer noch. Es war eines der größten Argumente gegen ein Gaming-Smartphone, welches trotz anderer vorhandenen Möglichkeiten dennoch auf ein Single-Core-Prozessor und damit „veraltete“ Technik setzt. Doch Fehlanzeige, denn das Xperia Play lässt an keiner Stelle vermuten, dass wir hier mit einem einfachen Prozessor ausgestattet sind und es aufgrund dessen nicht mit anderen modernen Smartphones mithalten könnte. Es unterstreicht ganz dick meine Meinung bzw. meinen Standpunkt, dass wir nämlich nach wie vor absolut keine Dual-Core-Smartphones benötigen, zumindest nicht im Alltag.

Es zeigt zudem wie groß die Rolle der Software und der richtigen Anpassung ist, wenn man aus einem derartigen Gerät alles herausholen will. LG hatte damals mit dem Optimus Speed absolut alles falsch gemacht, das Gerät war trotz Dual-Core-Prozessor schnell überfordert und war daher nie wirklich schneller als ein Single-Core-Smartphone. Sony Ericsson hingegen hat alles richtig gemacht und zeigt den anderen Herstellern, wie perfekt ein Smartphone laufen kann, ich bin nach wie vor ziemlich begeistert. Nachdem man 2010 beispielsweise mit dem Xperia X10 viel falsch gemacht hat, ist man wie Phönix aus der Asche zurückgekehrt und hat die im Vorfeld versprochene Besserung mehr als nur übertroffen. Ich würde nicht soviel Lobeshymnen singen, wenn es nicht wirklich so wäre.

Im Video könnt ihr ziemlich eindeutig sehen, dass das Gerät einfach an jeder Ecke flüssig läuft und man selbst im Browser beim surfen im Web kaum bemerkt, dass unter der Haube nur ein einfacher Prozessor werkelt. Neben der überragenden Arbeitsgeschwindigkeit, ist auch die Sony Ericsson eigene Android-Software ziemlich nett gemacht. Bestes Beispiel ist der Launcher, der mit kleinen aber netten Funktionen überzeugen kann, auch wenn er nicht komplett aus eigenen Ideen entstanden ist und man doch mal zu iOS von Apple geschaut hat.

Fazit

Das Sony Ericsson Xperia Play ist nun seit ein paar Monaten auf dem Markt und daher nicht mehr ganz aktuell. Dies lässt es allerdings nirgends einen spüren, im Gegenteil. Es ist für die Zocker unter euch, die auch mobil nicht aufs Spielen und zudem nicht auf den Controller verzichten wollen. Das Xperia Play ist durchweg gut verarbeitet und bietet nur kleine, kaum merkbare Punkte als Anlass zur Kritik. Auch im Bereich der Software ist es durchweg sehr gut gelungen und zeigt, wie bereits erwähnt, dass Dual-Core-Prozessoren noch durchaus überschätzt werden und nicht vonnöten sind. Für die Gamer eine absolute Kaufempfehlung, wer kein Controller benötigt greift zum Xperia Arc.

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