Statusbeiträge und Banner: Basis für Werbung in WhatsApp fast heimlich eingeführt?

Whatsapp Head

Foto: Alexander Shatov, Unsplash

Werbung ist für den WhatsApp Messenger schon seit Jahren fest eingeplant und die Orte scheinen hierfür auch klar. Ein Rückblick und der Stand der Dinge.

WhatsApp: Noch vor sieben Jahren hatten die damaligen Gründer von WhatsApp angekündigt, definitiv keine Werbung für den eigenen Messenger zu planen. Ein paar Jahre nach der Übernahme durch Facebook sah die Geschichte schon ganz anders aus. Facebook hatte letzten Endes für WhatsApp derart andere Pläne, dass Mitbegründer und Mitarbeiter der ersten Stunde bei WhatsApp im Laufe der letzten Jahre ihre Kündigungen einreichten.

Irgendwann, da waren sich alle sicher, werden wir in WhatsApp mit Werbung leben müssen. Kostenpflichtige Konten hatte man im Laufe der Zeit abgeschafft. Bereits 2015 begann Facebook intern mit Werbung zu experimentieren, verschiedene Arten hatte man ausprobiert. Zunächst aber nur für den eigenen Messenger, hieß es damals. Darüber plauderte man auf Events auch sehr offen. Zu diesem Zeitpunkt existierte noch das Bezahlprogramm von WhatsApp, das mit 79 Cent je Jahr nie wirklich ernst gemeint war.

WhatsApp: Pläne für Werbung konkretisierten sich sehr schleichend

Im Laufe der Zeit wurde deutlicher, dass WhatsApp ebenfalls Werbung integriert bekommt. Da waren die Mitbegründer schon aus dem Unternehmen raus. Zunächst kündigte Facebook ein WhatsApp an, welches „more open“ für Werbung ist. Eine eher kryptische Mitteilung, die man später konkretisiert hatte. Derweil konnte sich nämlich der Status als beliebte Funktion etablieren, dessen Ursprung im konkurrierenden Snapchat lag. Mit dem Status war der Ort geboren, in dem WhatsApp werben will.

2019 sollte es so weit sein, WhatsApp bestätigte die Pläne Werbeanzeigen im Status einzublenden und demonstrierte die eigenen Ideen. Aber die Pläne verzögerten sich, aus 2019 wurde dann 2020. Und aktive WhatsApp-Nutzer wissen, dass auch im vergangenen Jahr keine einzige Werbeanzeige in WhatsApp ausgespielt wurde. Dennoch war über viele Jahre die schleichende Entwicklung zu beobachten, in diesem Jahr kam eine neue Dynamik hinzu.

Vor unseren Augen: Technische Vorbereitung scheint stattgefunden zu haben

Noch ist Werbung in WhatsApp kein kurzfristiges Thema. Es gibt jedenfalls keinen öffentlichen Starttermin. Insider konnten sogar feststellen, dass entsprechende Entwicklungsfortschritte aus der App verschwunden sind. Aber die technische Vorbereitung passierte trotzdem. Nur nicht so offensichtlich. Seit Beginn des Jahres ist es WhatsApp möglich, in den Statusbereich eigene Beiträge zu pushen. Zuvor konnten wir dort nur Beiträge unserer WhatsApp-Kontakte sehen.

WhatsApp ist es außerdem möglich, kleine Banner in unserer Chatliste einzublenden. Beide Funktionen sind nach Angaben des Unternehmens zwar nicht für Werbezwecke gedacht, sondern eher für Kundeninformationen. Aber das kann sich bekanntermaßen schnell ändern. Zumindest sind diese beiden Funktionen meines Erachtens prädestiniert dafür, irgendwann der App zu direkten Werbeeinnahmen zu verhelfen.

Whatsapp Banner Chatliste

Quasi zeitgleich kamen bestätigte Berichte auf, dass WhatsApp weiterhin sehr wohl an einer Integration von Werbeanzeigen arbeitet. Man habe dieses Thema nur zwischenzeitlich „auf Eis gelegt“, weil zunächst die direkte Verknüpfung der Chatdienste WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram Direct fertig werden soll. Darüber ist dann nicht nur möglich, dass Nutzer unterschiedlicher Facebook-Dienste miteinander kommunizieren. Facebook könnte hierüber auch alle drei Apps zentral mit Werbung bespielen.

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1 Kommentar zu „Statusbeiträge und Banner: Basis für Werbung in WhatsApp fast heimlich eingeführt?“

  1. WhatsApp verar…… seine Mitglieder, irgendwann vielleicht dauert es noch eine Weile, wird es auch der letzte Kunde begreifen. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot an Messengern, ich persönlich bevorzuge Signal und viele meiner Kontakte sind mitgekommen !! Dieser Messenger bietet die beste Privatsphäre und hat auch kein Interesse an euren Daten, da er sich vorwiegend durch Spenden finanziert. Ebenso ist es nicht geplant dort Werbung einzuführen

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