Warum Amazon unter Android jetzt keine Kindle-Bücher mehr verkauft

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Bild: Amanda Jones/Unsplash

Amazon hat den Verkauf von Kindle-E-Books in der Android-App eingestellt, nachdem man diese Maßnahme bereits bei der Hörbuch-Sparte Audible ergriffen hatte.

Es ist 2022 und noch immer gibt es Streit zwischen den Anbietern digitaler Güter und den Betreibern von Plattformen wie dem Google Play Store und dem Apple App Store. Besonders Googles Bestimmungen sorgten in letzter Zeit für krasse Konsequenzen.

Amazon hat nämlich den Verkauf von Kindle-E-Books in der Android-App eingestellt, nachdem man diese Maßnahme bereits bei der Hörbuch-Sparte Audible ergriffen hatte. Stattdessen verweist Amazon auf die Webseite, immerhin lassen sich Inhalte einer Wunschliste hinzufügen, um sie etwa am PC leichter finden zu können.

[appbox googleplay com.amazon.kindle]

Google bittet zur Kasse

Damit reagiert der Onlineriese auf die Richtlinien, die Google zum 1. April 2022 eingeführt hatte. 30 Prozent Provision will Google von allen App-Machern. Während diese Regel für den Preis einer App schon immer galt, gab es ein paar Möglichkeiten, sie für In-App-Käufe zu umgehen, zum Beispiel, indem der Kaufprozess in einem eingebetteten Browserfenster eingeleitet wurde.

So schnell wie Google die Fesseln für App-Betreiber angezogen hatte, so schnell werden sie womöglich jedoch auch wieder gelockert. Für Spotify hat man beispielsweise schon eine Extrawurst gebraten und den Schweden alternative Bezahlmethoden erlaubt. Und in Südkorea hat die Regierung eingegriffen und genau das für alle anderen Apps erzwungen. Ähnliches ist vom Digital Markets Act der EU zu erwarten.

Nicht die Nutzer, sondern die Unternehmen sollten zahlen

Bekanntestes Beispiel für den Kampf zwischen App-Store-Betreibern und App-Entwicklern ist wohl Fortnite bzw. Epic Games. Eines der weltweit beliebtesten Spiele ist in letzter Konsequenz nicht mehr komfortabel über Play Store oder App Store zu installieren. Bei Amazon Kindle klingt es ebenfalls nach einer endgültigen Entscheidung, bis die Regulierung angepasst wird. Darunter leiden aber vor allem die Nutzer.

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