Es war und ist eine große Wette auf die Zukunft im Westen, derzeit bringt sie NIO jedoch in wirtschaftliche Probleme. Denn in Europa funktioniert die Automarke noch nicht. Das bedeutet auch, dass einer ihrer Schlüsselfaktoren nicht ausgebaut wird und damit ein entscheidendes Verkaufsargument flöten geht.
Derzeit betreibt NIO wohl rund 59 dieser Wechselstationen für den Fahrzeugakku in Europa. Zwar in fünf Ländern, jedoch stehen 19 in Deutschland und 20 in Norwegen, notiert EV. Das Expansionstempo hat sich jedoch stark verlangsamt, das Team rund um die Power Swap Stations wurde zudem mächtig eingedampft. Das habe ich auch schon aus meinen Quellen gehört.
Hey Du, abonniere jetzt unseren WhatsApp-Newsletter-Kanal kostenlos!Ein Problem, so scheint es mir, ist auch die Geschwindigkeit der Entwicklung. NIO ist nicht gerade lange am Markt, bringt nun aber schon die 5. Generation seiner Wechselstationen an den Start. In China zeigt sich schon, dass nicht alle Autos und Batterien mit allen Stationen kompatibel sind. Das gilt etwa auch für den neuen Firefly, das kleine Elektroauto kann seinen Akku nicht in den bestehenden Stationen wechseln.

NIO hat bereits viele Standortverträge, doch diese sind für den Firefly nicht sinnvoll oder strategisch gut gelegen. Der Plan war mal ein anderer, doch das für die Stadt gebaute Elektroauto soll nun Umsatz machen und in Europa für Verkaufszahlen sorgen. NIO steht also vor einigen Herausforderungen, jedenfalls in Europa, denn in China stehen weit mehr als 3.000 solcher Stationen und teilweise mit sehr hoher Auslastung.
Dass man die eigenen Pläne neu gestalten muss, hat NIO schon eingesehen. Firefly bekommt nicht mal mehr die eigenen Wechselstationen, sondern wird jetzt doch in die 5. Generation der NIO PSS integriert. Das bedeutet aktuell jedoch, dass das kleine Elektroauto bei Europastart im Sommer noch keine der erwähnte Stationen nutzen kann.