Smart ist keine Mercedes-Marke für extrem kleine Stadtautos, Smart ist in gewisser Art und Weise längst ebenbürtig. Das untermauert Smart mit dem neuen #5, dem neusten Elektroauto auf Geely-Plattform. Die Besonderheit ist hier, dass ab dem Pro+ eine 800-V-Plattform unter der Haube steckt und diese lädt mit über 400 kW.
Für die maximale Ladeleistung benötigt es wohl 480 kW starken Schnelllader mit 600 A. Aber selbst am 400 kW Schnelllader kommt noch ein Peak von über 350 kW zustande. Egal wie, der Smart #5 lässt den brandneuen Mercedes CLA EQ hinter sich, wobei der Peak da mit 325 kW bereits nicht von schlechten Eltern ist und sich sehen lassen kann.
Auch die Ladekurve des #5 ist wirklich gut und schlägt den Mercedes. Im besten Fall lädt der #5 von 10 auf 80 Prozent in unter 15 Minuten, dafür braucht der Mercedes rund 22 Minuten. Das klingt erst mal nach einem großen Vorteil für den Smart, doch das SUV benötigt deutlich mehr Strom beim Fahren. Die starke Ladeleistung gleicht daher die schlechte Effizienz aus.

Schon beim Blick auf die Reichweite wird der Unterschied vom SUV zum Coupe sehr deutlich. Während der Mercedes CLA EQ mit 84 kWh ganze 792 km nach WLTP weit kommt, schneidet der #5 mit 94 kWh Akku und 590 km nach WLTP sehr viel schlechter ab. Rund 200 km weniger Reichweite ist ein riesiger Unterschied, den das SUV dafür an der Ladesäule wett machen kann.
Durch beide Fahrzeuge ist jedoch sichtbar, dass sich bei Elektroautos in Europa endlich wieder was tut, was die Ladeleistung angeht. Während es in China einen Rekord nach dem anderen gibt, sind in Europa erhältliche Modelle bislang noch recht verhalten gewesen. Aber 800 V wird endlich Standard, was wir in den kommenden Jahren auch in der Golfklasse erwarten und nicht nur bei großen teuren Autos.
Die 800 V gibt es bei Smart ab 50.900 Euro (Pro+), die günstigere Pro-Variante kommt mit 400 V daher und lädt maximal 150 kW schnell.