Bei Porsche schrillen die Alarmglocken und das inzwischen auch in Deutschland. In den ersten vier Monaten des Jahres hat Porsche rund 32 Prozent weniger neue Fahrzeuge in Deutschland zulassen können. Rund 40 Prozent dieser Neuzulassungen sind außerdem Eigenzulassungen. Das geht um 2 % nach oben. Das ist ein eindeutiger Hinweis auf eine immer schwächer werdende Kundennachfrage. Das Problem ist bei Porsche unter anderem die bisherige Elektrostrategie gewesen.
Die Elektroautos von Porsche sind zunächst gut angekommen, sind dann aber umso stärker eingebrochen. Der Taycan wird von Händlern teilweise „am Markt quasi nicht mehr existent“ beschrieben. Und es „muss richtig Geld ausgegeben“ werden, lassen sich einige Händler zitieren, um den Taycan überhaupt noch loszuwerden. Der neue elektrische Macan (die Verbrennermodelle sind eingestellt) lief zunächst gut an, ist dann aber umso stärker eingebrochen.
Auch hier gibt es das Problem, dass Porsche kaum noch Elektroautos verkauft und auch deshalb die eigenen Elektroauto-Ziele für 2030 komplett kassiert hat. Diese seien nicht mehr realistisch, so der Porsche- und VW-Chef Oliver Blume. Porsche hat inzwischen ein nächstes Problem, denn selbst der 911er wird mit Rabatt angeboten.
Der Markt ist auch in Europa definitiv ein Krisenmarkt geworden, und für einige Marken, darunter offensichtlich auch Porsche, wird das zu einem immer größer werdenden Problem. Unterm Strich bricht bei Porsche die Rendite weg. Die kommt inzwischen auf einem Level von Skoda an, während Skoda zugleich auf einem neuen Höchststand ist und innerhalb der VW-Gruppe immer weiter aufsteigt.
Wir sehen, dass der Markt sich eindeutig verändert. Es geht vielmehr darum, Autos zum guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten zu können. Luxus und Premium scheinen langsam abzusacken.