Mit dem i3 war BMW eigentlich früh dran im Bereich Elektromobilität. Doch obwohl das Modell technisch wegweisend war, blieb der große Erfolg aus. Der Grund: Das auffällige Design traf nicht den Geschmack der klassischen BMW-Kundschaft.
Heute verfolgt der Autobauer eine andere Strategie. Die neuen Elektroautos von BMW ähneln optisch stark den bekannten Verbrenner-Modellen. Und genau das ist ein entscheidender Faktor in der aktuellen Übergangsphase, in der sich BMW als erfolgreicher deutscher Elektroauto-OEM bezeichnen darf.
BMW setzt bewusst auf Kontinuität. Laut Technikchef sollen zentrale Merkmale wie Fahrgefühl, Bedienung und Design unabhängig vom Antrieb erhalten bleiben. Das gelingt durch eine einheitliche Fahrzeugplattform, auf der Verbrenner, Hybride und Elektroautos gleichermaßen gebaut werden können. So lassen sich wichtige Komponenten flexibel einsetzen und besser skalieren.
Ein Beispiel: Der iX nutzt dieselben elektrischen Antriebsteile wie der i4 – obwohl beide auf unterschiedlichen Plattformen basieren. Der i4 kommt von einer flexiblen Architektur, der iX dagegen wurde speziell für den E-Antrieb entwickelt. Dieses Konzept erlaubt BMW, auch mit vergleichsweise kleinen Stückzahlen wirtschaftlich zu arbeiten.
Auch in Zukunft bleibt BMW dieser Linie treu. Das neue Panoramic iDrive, ein umlaufendes Display, das erstmals in der Neuen Klasse vorgestellt wird, soll künftig in vielen Modellen zum Einsatz kommen.

Einen Technologiesprung will BMW bei der Neuen Klasse jedoch nicht versprechen. Man weiß: Die meisten Kunden sind mit einer realistischen Reichweite von 400 bis 500 Kilometern bereits zufrieden. Statt größerer Batterien setzt BMW deshalb auf mehr Effizienz. Die neue Architektur steigert diese laut Unternehmen um bis zu 30 Prozent – was zu deutlich besseren Reichweiten führen dürfte, ohne größere Akkus zu benötigen.
Auch bei der Batterietechnik bleibt BMW realistisch. Zwar werde es in den kommenden Jahren Fortschritte geben, aber ein flächendeckender Einsatz von Feststoffbatterien sei frühestens in etwa zehn Jahren zu erwarten. Für BMW steht fest: Nicht die größte Batterie entscheidet, sondern der effizienteste Einsatz der Energie – auch im Sinne der Nachhaltigkeit.