Das große Problem der Rückruf-Powerbanks von Anker

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Bild: Anker

Im Juni 2025 hat Anker eine große Rückrufaktion für mehrere Powerbank-Modelle gestartet. Besonders betroffen ist die Modellreihe A1263. Grund für den Rückruf ist eine mögliche Brandgefahr bei diesen Geräten.

Das Unternehmen Lumafield hat mehrere der betroffenen Powerbanks mit einem CT-Scan untersucht und die Ergebnisse in einem Blogbeitrag veröffentlicht. Dabei fiel auf, dass zwar unterschiedliche Lithium-Ionen-Zellen in den Geräten verbaut sind, dies aber nicht die Hauptursache für die Rückrufe ist. Der Knackpunkt liegt woanders.

Gefährliche Fertigungstoleranzen als Ursache

Vielmehr liegen die Probleme in der Fertigung: So wurden bei verschiedenen Modellen unterschiedliche Flachbandkabel-Führungen festgestellt. Bei einem Gerät war das Kabel stark gebogen, bei einem anderen lag der Abstand zwischen positivem und negativem Verbinder nur bei 0,52 Millimetern – zu wenig, um Kurzschlüsse sicher zu verhindern. Andere Modelle hatten größere Abstände von 1,12 bzw. 1,58 Millimetern.

Die A1263-Serie wurde fast vier Jahre lang produziert. In dieser Zeit kamen offenbar mehrere Hersteller zum Einsatz, was zu äußerlich identischen, aber intern unterschiedlich gebauten Powerbanks führte – mit teils gefährlichen Fertigungstoleranzen. Dieses Vorgehen war bereits bei früheren Rückrufen von Anker-Produkten ein Problem.

Die Brandgefahr liegt nicht an den verbauten Lithium-Ionen-Zellen, sondern an der ungleichmäßigen Fertigungsqualität und den kritischen Toleranzen einzelner Bauteile. Der Rückruf ist eine notwendige Reaktion auf inkonsistente Produktionsstandards über mehrere Jahre hinweg. Und es war nicht der erste Rückruf bei Anker.

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