YouTube ändert laut einer Mitteilung seine Suchalgorithmen für Erste-Hilfe-Anfragen. Wenn ihr nach Begriffen wie Herzinfarkt, Wiederbelebung oder Blutstillung sucht, erscheinen künftig spezielle Bereiche mit Notfall-Videos direkt oben in den Ergebnissen.
Die Videos stammen von medizinischen Fachkräften und zeigen grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen: Herz-Lungen-Wiederbelebung, Schlaganfall-Erkennung oder Blutstillung. Sie sollen überbrücken, bis professionelle Hilfe eintrifft.
In Deutschland kooperiert YouTube mit verschiedenen Gesundheitsanbietern. Dazu zählen Dr. Tobias Weigl (DoktorWeigl), das Universitätsklinikum Freiburg, die Charité, Asklepios Kliniken sowie Krankenkassen wie AOK und Die Techniker. „Als aktiver Notarzt weiß ich genau, wie entscheidend es ist, dass Menschen in Notsituationen wissen, wie sie Erste Hilfe leisten können“, sagt Dr. Weigl.
Laut einer repräsentativen Sinus-Jugendstudie nutzen 27 Prozent der 14- bis 17-Jährigen am liebsten YouTube als Online-Informationsquelle für Gesundheitsthemen, gefolgt von TikTok (26 Prozent) und Wikipedia (25 Prozent). „Junge Menschen nutzen für die Gesundheits-Recherche häufig digitale Quellen mit möglicherweise zweifelhaftem Inhalt“, warnt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer-Versicherung. YouTubes Entscheidung, verifizierte medizinische Inhalte prominent zu platzieren, könnte diesem Problem entgegenwirken.

