Google hat bekanntgegeben, dass der Chrome-Browser im aktuellen Speedometer-3-Test seine bislang höchste Punktzahl erreicht habe. Auf einem MacBook Pro mit M4-Chip und macOS 15 erzielte Chrome 139 demnach 52,35 Punkte. Der Benchmark prüft, wie schnell ein Browser Webseiten verarbeitet – also etwa HTML-Strukturen ausliest, JavaScript-Code ausführt oder die Anordnung von Seitenelementen berechnet.

Seit August 2024 habe das Entwicklerteam die Leistung um zehn Prozent gesteigert. Laut Google sei das vor allem gelungen, weil die Entwickler viele Vorgänge im sogenannten Rendering-Prozess beschleunigt hätten. Dabei wandelt der Browser die zugrunde liegenden Daten einer Webseite in eine sichtbare und interaktive Oberfläche um.
Um das zu erreichen, habe das Team die Speicherstruktur überarbeitet. Statt Speicher wie bisher dynamisch über „malloc“ zuzuweisen, nutze Chrome nun verstärkt das eigene System „Oilpan“, das Speicher automatisch verwaltet. So müsse der Browser weniger oft auf den Arbeitsspeicher zugreifen, was die Ausführung beschleunige und die CPU-Caches besser auslaste.
Auch andere Bereiche habe Google gezielt verbessert. Etwa bei der Darstellung von Texten und dem Anwenden von CSS-Styles setze Chrome jetzt effizientere Caches ein. Diese sollen unnötige Wiederholungen vermeiden und so die Gesamtleistung steigern.
Chrome bleibt zwar wegen seines hohen Speicherbedarfs umstritten, doch mit dem neuen Rekord unterstreicht Google den eigenen Anspruch, bei der Browser-Performance vorn zu liegen. Ein Vergleich mit Apples Safari ist aktuell schwierig, da Apple keine aktuellen Testergebnisse veröffentlicht. Auch zu Edge oder Firefox fehlen leider aktuelle Zahlen.