Dieses Start-up will eine leichtgewichtige Alternative gegen Android XR bieten

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Bild: Mentra

Das Start-up Mentra positioniert sich mit MentraOS 2.0 als technische Alternative zu Googles Android XR und verspricht dabei entscheidende Vorteile für alltagstaugliche Smart Glasses. Nach einer Finanzierungsrunde von acht Millionen US-Dollar setzt das Unternehmen auf drei Kernargumente gegen die Google-Lösung.

Der wichtigste Unterschied liegt im Stromverbrauch: Während Android XR für leistungsstarke Geräte mit schweren Mixed-Reality-Brillen oder monokular ausgerichtete Smart Glasses konzipiert ist, funktioniert MentraOS ohne dedizierten Anwendungsprozessor. Dass soll deutlich leichtere und energieeffizientere Smart Glasses ermöglichen, die den ganzen Tag durchhalten.

Ein weiterer Vorteil zeigt sich beim Multitasking: MentraOS kann mehrere Apps gleichzeitig ausführen, die auf denselben Kontext zugreifen. So könnte eine Definitions-App automatisch unbekannte Begriffe erklären, während eine Faktencheck-App gleichzeitig falsche Informationen korrigiert und ein Uber-Agent bei Bedarf ein Taxi ruft.

Für Entwickler bietet MentraOS einen plattformübergreifenden Ansatz: Apps basieren auf Web-Technologien und laufen daher sowohl auf verschiedenen Smart-Glasses-Modellen als auch auf iPhones und Android-Geräten. Dies vereinfache die Entwicklung erheblich gegenüber nativen Android-XR-Apps.

Trotz der Open-Source-Ausrichtung plant Mentra ein kommerzielles Geschäftsmodell: Das Unternehmen will durch gebührenpflichtige Entwicklerkonten und Umsatzbeteiligungen bei App-Verkäufen Geld verdienen, ähnlich wie Google mit dem Play Store. Der Quellcode von MentraOS bleibt dabei vollständig offen zugänglich, was Entwicklern und Hardware-Herstellern mehr Kontrolle über ihre Projekte ermöglicht.

MentraOS unterstützt bereits die Even Realities G1 (kosten ca. 700 Euro) und die Vuzix Z100 (500 US-Dollar), während Mentra selbst mit den Mentra Live für 250 Dollar eigene Smart Glasses anbietet. Google plant jedoch noch dieses Jahr die Veröffentlichung von Android-XR-Entwicklertools, was den Wettbewerb verschärfen dürfte.

via Heise

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