Googles KI-Tochter Deepmind hat mit AlphaEarth Foundations ein KI-Modell vorgestellt, das als „virtueller Satellit“ fungiert und Wissenschaftlern bei kritischen Umweltanalysen helfen soll. Das System charakterisiert die gesamten Landmassen und Küstengewässer der Erde mit einer Auflösung von 10×10 Metern.

Die Kernstärke liegt in der Vereinheitlichung verschiedener Datenquellen: Das Modell integriert optische Satellitenbilder, Radar, 3D-Laser-Mapping und Klimasimulationen in kompakte 64-dimensionale Embeddings. Trainiert wurde es mit über drei Milliarden Beobachtungen von mehr als fünf Millionen Standorten weltweit, basierend auf Daten von Satellitenmissionen wie Sentinel-2 und Landsat.
AlphaEarth Foundations löst zwei zentrale Probleme der Erdbeobachtung: Datenüberflutung und inkonsistente Informationen. Das System kann durch Wolkendecken hindurchsehen, komplexe Antarktis-Oberflächen kartieren und für das menschliche Auge unsichtbare Variationen in der Landwirtschaft erkennen. In Vergleichstests erzielte es durchschnittlich 24 Prozent niedrigere Fehleraten als herkömmliche Methoden.
Über 50 Organisationen testen bereits praktische Anwendungen. Der Global Ecosystems Atlas nutzt die Technologie zur Klassifizierung unkartierter Ökosysteme, während MapBiomas in Brasilien Veränderungen im Amazonas-Regenwald analysiert. Wer sich dafür interessiert: Hier habe ich ein bisschen mehr über die technischen Hintergründe berichtet. Google nutzt auch an anderer Stelle riesige Datenmengen der Welt, etwa um das Wetter präzise vorherzusagen.
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