Audi leidet. Längst nicht mehr nur an den eigenen Verfehlungen der letzten Jahre, aber vor allem auch an den Aufräumarbeiten rund um das schlechte Management. Das neue Management, nun schon etwas länger im Amt, hat einen Plan für die kommenden Jahre: „Vorsprung durch Technik“ soll wieder gelebt werden.
Man hat bereits gute Elektroautos mit A6 und Q6 e-tron hingestellt, aber die Konkurrenz schläft nicht und hat mit Mercedes CLA EQ, GLC EQ und BMW iX3 bereits bessere Elektroautos in Aussicht gestellt oder sogar schon am Markt. Audi will nachlegen – im Herbst soll der Blick auf ein ganz neues Fahrzeug zeigen, wohin die Reise dann geht.
Audi-Chef ist klar und deutlich: „Ich will nicht drum herumreden, wir müssen jetzt die Kurve kriegen.“
Gernot Döllner spricht ganz klar vom zweiten TT-Moment: Es kommt der TT-Moment 2.0. Geplant ist ein emotionale Sportwagen, definitiv vollelektrisch. Dieses neue Fahrzeug ist natürlich keine Massenware, soll jedoch die neue Identität von Audi sehr gut verkörpern können. Positioniert wird dieses Modell zwischen dem eingestellten Audi TT und dem R8.
Audi hatte in den letzten Wochen bereits deutlich gemacht, dass es bald ein neues Markenbild mit einem frischen Design geben wird. Dabei liegt der Fokus auf moderner Technik, hoher Qualität, mehr Emotionen und klarer Designsprache. Auch wenn Masse weniger wichtig als „Erlebnisqualität“ und „Umsatz pro Fahrzeug“ ist, kommt 2026 ein elektrisches Auto im kleineren A-Segment.
Audi steht, wie andere Hersteller in Europa auch, derzeit zwischen den Stühlen. Man kann sich immer noch nicht vollständig auf Elektroautos fokussieren, doch der Marktanteil muss hier zwingend ausgebaut werden. Zuletzt hat Audi den internen Anteil immerhin auf fast 13 Prozent gebracht, davor war in den einstelligen Bereich gerutscht. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen.