BMW hat den Schritt gemacht und verkauft schon bald mit dem neuen iX3 sein erstes Software-definiertes Auto. Es gibt nicht mehr hunderte Steuerteile, sondern nur noch wenige leistungsstarke Computer, bei BMW gerne als Superbrains bezeichnet.
BWM hat für die zonale Architektur, wie sie auch bei Marken wie Audi und Porsche langfristig eingesetzt wird, komplett intern entwickelt. Darauf ist man besonders stolz und dieser Weg hat einen bestimmten Hintergrund. Für BMW war es extrem wichtig, wirklich alles intern zu entwickeln und nicht über externe Firmen.

Der Weg zum Software-definierten Auto sei ähnlich wie der Wandel zur Elektromobilität. „Der größte Schritt ist, wenn man diesen Wandel in der Mitte des Unternehmens erreicht“, sagt der Chef der Neuen Klasse gegenüber Autocar. „Jeder Ingenieur bei BMW beschäftigt sich mit dieser neuen Technologie“, was ein großer Vorteil sei – und es werden immer mehr.
BMW: Software und Hardware gehören zusammen
Hardware und Software gehören laut BMW-Leuten fix zusammen, deshalb kann man nicht einen Teil davon in der Entwicklung einfach auslagern. Zu einem Software-Teil gibt es einen Hardware-Teil und umgekehrt: „Wir sprechen also von Funktion und Eigentümer und nicht von der Hardware- oder Software-Seite.“
BMW verspricht aufgrund der eigenen Vorgehensweise, dass die neuen Fahrzeuge nicht unter Softwareproblemen leiden werden, wie das bei einigen anderen Konkurrenten der Fall gewesen ist. Das muss auch funktionieren, denn im Grunde genommen werden jetzt alle Fahrzeuge bei BMW auf die Technik der Neuen Klasse umgerüstet.
Ein populäres Beispiel für „den falschen Weg“ ist Audi und Porsche. Noch lange vor Einführung der Software-definierten Fahrzeuge hat VW „extern“ über die Cariad-Tochter eine neue Software auf die Beine stellen wollen, was schlussendlich neue Modelle um Jahre verzögerte, weil es nur Probleme gab.