Beim Android-Betriebssystem hat Google nur noch wenige Wochen Zeit für die Umsetzung von wesentlichen Veränderungen, denn das Gericht hat im Streit mit Epic Games nicht nachgegeben. Ein von Google bentragter Aufschub des Urteils wurde abgelehnt.
Das bedeutet: Google darf App-Entwickler nicht mehr zwingen, ausschließlich das eigene Abrechnungssystem „Google Play Billing“ zu verwenden. Alternative Zahlungsmethoden werden somit möglich, was wiederum dafür sorgt, dass Google an Verkäufen nicht mitverdienen kann, die Entwickler eigene Preise festlegen und sogar auf Downloads außerhalb des Play Store hinweisen dürfen.
Ein weiterer Punkt, der das aktuelle System von Google angreift: Das Unternehmen darf keine finanziellen Vorteile oder Exklusivitätsdeals mehr mit Smartphone-Herstellern, Mobilfunkanbietern oder Entwicklern aushandeln, um Google-Apps zu bevorzugen. Zudem muss man mit Epic Games zusammenarbeiten, um ein technisches System zu entwickeln, das konkurrierende App-Stores sicher in Google Play integriert.
Google hat dafür nur noch wenige Wochen Zeit, geht aber noch einmal in Berufung. Weiterhin heißt es von Google, dass diese strukturellen Änderungen insbesondere die Sicherheit der Nutzer gefährden würden, weil man weniger Kontrolle über das Angebot im Google Play Store hätte, der bekanntermaßen die Nummer 1 Quelle für Android-Apps ist.