Google ist weit mehr als eine Suchmaschine oder nur der Konzern hinter YouTube und Android. Das untermauert man mit der eigenen Forschung im Bereich der Quantencomputer, die einen großen Schritt für die Menschheit versprechen. Nun sei ein „großer Schritt in Richtung realer Anwendungen“ gelungen.
Google Research demonstriert nach eigenen Angaben erstmals einen verifizierbaren Quantenvorteil – ein Meilenstein in der Geschichte des Quantencomputings. Der neue Quantum Echoes-Algorithmus (Out-of-Order-Time-Correlator, OTOC) läuft auf dem Willow-Quantenchip 13.000-mal schneller als der beste klassische Algorithmus auf einem Supercomputer.
Der vermeldete Durchbruch zeigt, dass Quantencomputer nun Aufgaben lösen können, die nicht nur theoretisch, sondern auch experimentell überprüfbar sind – ein entscheidender Schritt hin zu realen Anwendungen. Die durch einen Quantencomputer erreichten Ergebnisse sind durch einen anderen Quantencomputer mit ähnlicher Hardware reproduzierbar, das ist wichtig für die Verifizierbarkeit.
Google berichtet von erstmals präziser Modellierung der Molekülstruktur auf Quantenebene. Der neue Ansatz könnte langfristig die Arzneimittelforschung und Materialentwicklung revolutionieren – etwa bei Batterien, Polymeren und Quantenchip-Materialien.
Die Kernspinresonanz (NMR) – die spektroskopische Schwester der MRT – enthüllt Molekülstrukturen durch die Detektion winziger magnetischer Spins im Zentrum von Atomen. Googles Algorithmus „Quantum Echoes“ demonstriert das Potenzial von Quantencomputern, die komplexen Wechselwirkungen dieser Spins effizient zu modellieren und zu entschlüsseln, möglicherweise sogar über große Entfernungen hinweg. Mit der Weiterentwicklung des Quantencomputings könnten solche Ansätze die NMR-Spektroskopie verbessern und ihr leistungsstarkes Instrumentarium für die Arzneimittelforschung und die Entwicklung fortschrittlicher Materialien erweitern.
