Geht es um die elektrischen Sportwagen der kommenden Jahre, dann wird natürlich immer wieder das Thema der Emotionen aufgemacht und das fehlende Feedback des Fahrzeugs. Sound gibt es theoretisch keinen, auch Unterbrechungen, Vibrationen und ähnliche Themen sind beim Elektroantrieb in den meisten Fahrzeugen nicht mehr da. Ferrari und Co. haben jedoch Lösungen.
Teilweise werden die Fahrzeuge mit Simulationen arbeiten und wiederum andere Hersteller arbeiten mit einer Verstärkung der durchaus vorhandenen Klänge eines Elektroautos (Vibrationen und Klänge mechanischer Teile). Letzteres ist auch bei Ferrari der Fall und man hat sich außerdem etwas für die Gangschaltung überlegt.
Anstatt Gangwechsel eins zu eins zu imitieren wie etwa Hyundai im Ioniq 5 N, führt Ferrari ein eigenes Konzept namens „Power Levels“ ein. Statt echter oder gefälschter Gänge bietet der Ferrari Elettrica fünf sequenziell abrufbare Leistungsstufen, die sich beim Beschleunigen und Verzögern wie Schaltvorgänge anfühlen.
Beim Hochschalten wird die verfügbare Leistung schrittweise freigegeben – ähnlich wie bei Gangwechseln in einem Verbrenner. Und beim Runterschalten mit dem linken Lenkrad-Paddle entsteht ein spürbarer Bremseffekt, der an das Motorbremsverhalten klassischer Antriebe erinnert und zugleich Strom in die Batterie zurückführt.
Das große Ziel für die Elektromodelle von Ferrari ist, ein maximal authentisches, körperlich erlebbares Feedback, das Beschleunigung und Fahrzeugverhalten intuitiv erfahrbar macht. Was beim normalen Elektroauto nicht mehr vorhanden ist, soll beim Ferrari erhalten bleiben und dem Fahrer Dynamik und Geschwindigkeit wieder fühlbar machen.
Marken wie Ferrari und AMG gehen das Thema natürlich mit deutlich mehr Aufwand an, wobei hinter einem IONIQ 5 N auch brutal viel Entwicklung steckt. Aber was bei Hyundai einfach nur ein Sondermodell unter vielen ist, ist bei einer Marke wie Ferrari ein Thema das Markenkerns.
