Netflix kompensiert die gestiegenen Abopreise mit einem günstigeren Werbepaket und hat damit den eigenen Streaming-Dienst vor allem in Budget-Märkten an viele Kunden gebracht. Nun verbessert man das ganze System dahinter, um noch mehr Werbekunden zu gewinnen.
Interessanterweise geht Netflix nun den Weg, nicht mehr die aktiven Nutzer zu zählen, sondern man zählt jetzt die Nutzer, die monatlich mindestens eine Minute werbefinanzierte Inhalte gesehen haben. Das sei nach langen internen Diskussionen nun „die richtige Definition“, um eine Kennzahl zu haben.
Monthly Active Viewers heißt die neue Metrik und sie wird nun eingesetzt bzw. ersetzt die früheren Monthly Active Users. Netflix zählt weltweit gerade rund 190 Millionen MAV in 12 Ländern, in denen der Werbetarif verfügbar ist.
Laut Netflix habe man sich an der „Landschaft der Wettbewerber“ orientiert – einige hätten gar keine Mindestzeit, andere 10 Sekunden. Eine Minute gelte bei Netflix als Beginn einer bewussten Wiedergabesitzung und damit als realistischerer Indikator für tatsächliche Zuschauerbindung.
Netflix konnte die Zahl der MAV inzwischen deutlich steigern, der Werbetarif ist seit seiner Einführung sehr beliebt und bringt Netflix auf neue Allzeithochs. Umso bessere Werte man an Werbekunden geben kann, desto höhere Werbepreise wird man aushandeln können – der Gewinn steigt.
Werbung wird in Netflix die nächsten Jahre eine entscheidende Rolle spielen, wie wir an anderer Stelle schon festgestellt haben.