Google wird den Play Store öffnen, seine Gebühren senken und einige weitere Anpassungen vornehmen. Man hat im Rechtsstreit mit Epic Games eingelenkt und schon angekündigt, was sich in den kommenden Monaten ändern soll. Ein Teil davon ist auch von der neuen Android-Version 17 abhängig, die wahrscheinlich im Juni 2026 erscheint.
Google und Apple wurde schon lange angekreidet, ihr Monopol auf den Plattformen auszunutzen. Obwohl Android schon seit jeher die Installation aus fremden Quellen erlaubt, so ist der Google Play Store ein Gatekeeper. Google wird sein Tor nun etwas öffnen und geht etwas lockerer ran, auch weil man vor Gericht gegen Epic keine Chance mehr sah.
Ab der nächsten großen Android-Version (voraussichtlich Android 17) wird es möglich sein, App-Stores direkt über eine Website mit einem einzigen Installationsdialog zu installieren. Generell wird es für Nutzer künftig einfacher, Drittanbieter-App-Stores herunterladen und installieren zu können. Mindestens bis 2032 soll das so bleiben, dann guckt man weiter.
Neue Gebühren und Strukturen im Google Play Store:
- Google plant, die Play-Store-Gebühren auf 9 % oder 20 % zu senken, je nach Art des Kaufs:
9 % gelten für allgemeine Käufe, darunter vermutlich Abos.
20 % gelten für Transaktionen, die „mehr als einen minimalen Gameplay-Vorteil“ bieten (z. B. In-Game-Vorteile). - Für neue App-Installationen über den Play Store werden diese reduzierten Gebühren angewendet.
- Die Play-Billing-Gebühr sinkt auf 5 % (bisher 15 %) für die ersten 1 Million US-Dollar Umsatz pro Jahr; danach steigt sie auf 30 %.
- Entwickler dürfen alternative Zahlungsmethoden direkt neben Google Play Billing im selben Interface anbieten.
Google darf zukünftig keine Exklusivverträge mehr abschließen, um Apps an den Play Store zu binden. Außerdem bleiben Vorinstallationen oder exklusive Play-Store-Deals untersagt und App-Entwickler dürfen außerhalb des Play Stores frei mit Nutzern über Preise oder Sonderaktionen kommunizieren.
