Google setzt künftig noch mehr daran, dass sich die Smartphone-Nutzer öfter in die Google Wallet bewegen und das nicht nur dann tun, wenn sie vor einem Bezahlvorgang eine ihrer Bezahlkarten auswählen müssen. Nun kommen Empfehlungen, zunächst als Testlauf.
Google will Nutzern daher künftig stärker personalisierte Vorschläge machen – zunächst in den USA. Wer zustimmt, kann sein Erlebnis über verschiedene Google-Dienste hinweg anpassen lassen. Grundlage sollen dabei Kaufdaten und Informationen aus digitalen Pässen wie Bordkarten oder Treuekarten sein, die in Google Wallet verwendet werden.
Laut der Mitteilung sollen dadurch relevantere Empfehlungen in Apps und beim Online-Shopping entstehen, etwa passende Angebote oder Aktionen von bevorzugten Marken. Nutzer können laut Google jedoch stets selbst entscheiden, ob und wie diese Daten verwendet werden, auch für Werbung.
Google betont, dass keine Daten an Dritte verkauft werden. Neue Einstellungen sollen es deshalb ermöglichen, die Nutzung der Informationen jederzeit zu ändern oder zu deaktivieren. Ein genauer Starttermin für diese Neuerungen wurde bislang nicht genannt.
Offensichtlich scheint Google künftig mehr Kapital aus den Informationen schlagen zu wollen, die das Unternehmen in seinen Android-Apps durch unser persönliches Kaufverhalten ohnehin sammelt. Das schafft zugleich eine stärkere Bindung des Nutzers. Jedenfalls dann, wenn die Empfehlungen gut sind und wirklich passen.
Das wird nicht nur große Freude bei den Nutzern verursachen, anders als neue Funktionen wie die Express-Transitkarte. Zumindest ist alles optional, keiner muss Google Wallet nutzen oder Funktionen wie diese persönlichen Empfehlungen und als EU-Nutzer werden wir ohnehin immer die Wahl haben. Aber ich bin auch nicht verwundert, dass Google die Schlinge um unsere Wallet-Daten enger zieht.
