Die Regularien in der EU verlangen von den US-Firmen einige Änderungen an den eigenen Produkten und langsam greifen die Gatekeeper-Regeln für Anwendungen wie WhatsApp. Nun gibt es ein Zeitfenster für eine signifikante Veränderung bei WhatsApp, doch das eigentliche Ziel scheint die EU nicht wirklich zu erreichen.
WhatsApp führt in den nächsten Monaten in Europa eine Drittanbieter-Integration ein, wie es das Digital Markets Act vorschreibt. Dabei wird es im Laufe der kommenden Monate möglich sein, dass Nutzer innerhalb von WhatsApp mit Nutzern anderer Messenger-Apps schreiben können. Der große Vorteil: Wer keine Lust auf andere Apps hat, muss nicht wechseln.

WhatsApp muss diese Tür öffnen und anbieten, aber nutzen wird sie nahezu keiner. Derzeit gelten nur BirdyChat und Haiket als gesetzte Dienste, die interoperables Messaging mit WhatsApp umsetzen. Von den großen Namen wie Signal, iMessage, Telegram und Co., fehlt jede Spur. Sie alle wollen nicht das Verschlüsselungssystem von WhatsApp nutzen, was jedoch als Voraussetzung gilt.
Nutzer können dann noch wählen, ob sie Drittanbieter-Chats gesondert oder in einer gemeinsamen Chatliste angezeigt haben wollen.

Dann ist es für den Nutzer doch praktischer, einfach RCS-Nachrichten über Google Messages zu versenden, die SMS-Alternative beherrscht im Grunde genommen jedes moderne Smartphones und das System mit dem iPhone kompatibel.
