Google-CEO Sundar Pichai zeigt sich überraschend gelassen bei der Vorstellung, dass Künstliche Intelligenz seinen Job übernehmen könnte. In einem Interview mit der BBC erklärte der Chef des 3,5 Billionen Dollar schweren Tech-Konzerns, dass KI-Systeme in den nächsten zwölf Monaten komplexe Aufgaben übernehmen und als Agenten für Nutzer handeln werden. Aber Vorsicht: Solche Aussagen sind natürlich auch allerbeste PR angesichts der gerade veröffentlichten und hoch gehypten Gemini-3-Familie.
„Was ein CEO macht, ist vielleicht eine der einfacheren Aufgaben, die eine KI eines Tages erledigen könnte“, sagte Pichai. Obwohl er nicht konkret erläuterte, welche CEO-Funktionen KI besser ausführen könnte, betonte er, dass die Technologie einige Jobs eliminieren, andere aber auch weiterentwickeln werde. Auch wenn ich noch nie als CEO gearbeitet habe: Ich glaube, der Tag besteht vor allem aus Entscheidungen – und die trifft ein Sprachmodell schließlich bei jeder Anfrage, die es bekommt.
Pichai steht mit seiner Einschätzung nicht allein da. OpenAI-Chef Sam Altman und Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski äußerten sich ähnlich. Eine Umfrage der Lernplattform edX ergab, dass fast die Hälfte von 500 befragten CEOs glauben, dass die meisten oder alle ihrer Aufgaben durch KI automatisiert werden sollten. Nvidia-Chef Jensen Huang widersprach hingegen vehement: KI könne seinen Job „absolut nicht“ übernehmen.
Für Verbraucher sieht Pichai revolutionäre Anwendungen wie KI-gestützte Investmentberatung oder medizinische Behandlungsempfehlungen voraus, räumt aber ein, dass noch Entwicklungsarbeit nötig sei.
via Fortune
