ChromeOS bzw. Chromebooks hatten zur Pandemie einen Boom, aber danach wurde schnell wieder klar, dass Chromebooks keine echte Alternative zu Windows und MacOS sind. Zwar hat das Betriebssystem in den letzten Jahren massiv an Funktionalität zugelegt, es ist jedoch weiterhin unbeliebt (nur 1,34 Prozent weltweit).
Google geht dieses Thema nun vermutlich ein letztes Mal an, diesmal aber nicht auf Hardware-Ebene oder mit Versprechen bei den Updates, sondern mit dem Wechsel des Betriebssystems unter der Haube. Intern heißt das Projekt „Aluminium OS“ und es führt dazu, dass Android die Basis des zukünftigen ChromeOS sein wird.
Android dürfte ein größeres Zugpferd sein und womöglich will man eine Brücke schlagen: Was mit deinem Smartphone möglich ist, ist mit dem Chromebook eins zu eins auch möglich und noch vieles mehr. Google selbst spricht von Parität bei Funktionen und Updates, außerdem steht bei der Neuentwicklung KI stark im Fokus.
Eine aktuelle Umfrage von Android Authority untermauert, dass nicht mal in der Android-Fangemeinde viele ChromeOS-Nutzer vorhanden sind. Rund die Hälfte der Befragten nutzen ChromeOS nicht oder halten es für „einen Ausfall“. Nur 11 Prozent haben ChromeOS im täglichen Einsatz, weitere 3 Prozent wollen keine Veränderungen bei ChromeOS.
34 Prozent würden sich über Aluminium OS freuen, wenn es wie ChromeOS funktioniert und möglicherweise noch etwas mehr zu bieten hat. Das Problem: Über 37,5 Prozent einer weiteren Umfrage wünschen sich Windows-Apps, was ein unerfüllter Traum sein bleiben dürfte. Handoff-Funktionen wie aus dem Apple-Ökosystem fordern 13,5 Prozent, da stehen die Chancen schon besser.
Google gibt noch mal viele Ressourcen frei, um mit ChromeOS durchzustarten. Es hat auch bei eigenen Smartphones sehr viele Jahre gedauert, bis eine erfolgreiche Strategie entwickelt war, die man erst mit der Pixel 6-Reihe einführte und seither konsequent durchzieht.
