Volkswagen setzt mit seinem ID. Polo ein echtes Statement, denn es ist das erste klassische Modell mit einer vollständig vollzogenen Transformation zum Elektroauto. VW schnappt sich hier keine Marke von gestern, der Polo ist inzwischen seit 50 Jahren nicht mehr aus dem Portfolio des deutschen Autobauers wegzudenken.
Wegzudenken ist jedoch der Verbrenner, denn dieser Antrieb mag die letzten 50 Jahre dominiert haben, er tut es aber nicht noch einmal 50 Jahre. Auch wenn es erst mal noch einen Polo mit Verbrenner gibt, die letzten Tage sind definitiv gezählt. Eine andere Option als den vollelektrischen Antrieb sieht VW bei diesen Kleinwagen nicht. Endlich, es ist Zeit für den Wandel.
Markenchef Thomas Schäfer macht in jüngsten Gesprächen sehr deutlich, dass die Kombination aus strengen EU-Abgasnormen und hohen Sicherheitsauflagen klassische Benziner in der Polo-Klasse unrentabel macht. Die notwendige Technik zur Abgasreinigung würde die Fahrzeuge sehr stark verteuern, die Zielgruppe könnte sich diese Fahrzeuge nicht mehr leisten.
Autos werden teurer, mit dem Elektroantrieb steigt der Grundpreis
Allein die elektrische Transformation lässt den nicht bereinigten Preis nach oben schießen. Kann man sich derzeit einen VW Polo schon für rund 20.000 Euro konfigurieren, wird der ID. Polo erst ab 25.000 Euro verfügbar sein. Dann wohl schon mit besserer Basisausstattung, dennoch ist das ein gewaltiger Unterschied.
VW hat für einen guten Preis sehr viel getan, man wechselt auf eine günstigere Akku-Technologie, hat eine neue Zelle entwickelt und verbaut die Batterien anders als in den letzten Jahren. Weil die neuen Batteriezellen aus einem eigenen Werk in Deutschland kommt, ist außerdem die Abhängig von externen Unternehmen geringer.
Es gibt keine Alternative zum Elektroantrieb
Eine Alternative zum Elektroantrieb wird es nicht geben, wenn der Verbrenner wahrscheinlich gegen 2030 beim Polo ausläuft. Es gibt außerdem eine klare Absage für die Brennstoffzelle, diese Technologie wäre insbesondere für so kleine Autos zu teuer und nicht effizient genug, meint Schäfer gegenüber „Auto Motor Sport“.
Er drückt sich sogar recht drastisch aus und hält Wasserstoff im „Volumensegment für eine Scheindiskussion. Der einzige Weg, bei Volumenautos schnell zu dekarbonisieren, ist der Elektroantrieb.“
Für Volkswagen ist die Richtung der kommenden Jahre schon sehr eindeutig. Auch wenn es hier und da noch einmal neue Hybride geben wird, im Kleinwagen-Segment sind die Tage des Verbrenners endgültig gezählt und es wird keinen Weg zurückgeben.
In meinen Augen ist das der richtige Weg, ein elektrischer Antrieb bringt viele Vorteile, vor allem bei kleineren Autos hat man selbst bei kleineren elektrischen Motorisierungen sehr viel mehr Power als beim Verbrenner und das immer geräuschlos. Das macht einfach mehr Spaß im Alltag. Kein kleiner 3-Zylinder mehr, der sich hörbar abmüht.