Amazon soll Kunden heimlich in die Prime-Falle gelockt haben

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Die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat Amazon mal wieder aufs Korn genommen. Der Online-Riese soll Kunden ungewollt in sein Prime-Programm aufgenommen und den Ausstieg erschwert haben. Dabei habe Amazon sogenannte Dark Patterns verwendet, um Nutzer in die Falle zu locken.

„Dark Patterns“ sind ein bekanntes Phänomen (nicht nur) im Online-Handel und geraten zunehmend in den Fokus der FTC. Diese Design-Tricks verleiten Kunden zu Käufen, die sie eigentlich nicht tätigen wollten. Fortnite-Entwickler Epic Games musste in diesem Zusammenhang bereits 520 Millionen Dollar zahlen. Hier ein sehr empfehlenswertes Video von Ultralativ, in dem es zu diesen dunklen Mustern bei Cookie-Bannern geht:

Juristisches Tauziehen um Prime-Abonnements

Laut FTC hätte Amazon den Bezahlvorgang so gestaltet, dass Kunden fast zwangsläufig bei einer Bestellung eine Prime-Mitgliedschaft abschließen würden. Eine Abmeldung wurde durch zahlreiche unnötige Schritte zusätzlich erschwert. FTC-Chefin Lina Khan kritisiert, dass diese Taktiken sowohl den Verbrauchern als auch den ehrlichen Händlern schaden.

Amazon kontert: Die Behauptungen der FTC seien sachlich und rechtlich falsch. Man bemühe sich, den Kunden den Ein- und Ausstieg aus dem Prime-Programm so einfach wie möglich zu machen. Kann man natürlich behaupten.

Umstrittene Praktiken und ihre Folgen

Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon mit der FTC aneinandergerät. Erst kürzlich musste Amazon 5,8 Millionen US-Dollar zahlen, um Vorwürfe auszuräumen, Mitarbeiter hätten Kunden abgehört. Zudem bereitet die FTC eine mögliche Wettbewerbsklage gegen Amazon vor.

Amazon hat Menschen ohne ihre Zustimmung in wiederkehrende Abonnements gelockt und gefangen genommen, was die Nutzer nicht nur frustriert, sondern sie auch viel Geld kostet. Diese manipulativen Taktiken schaden Verbrauchern und gesetzestreuen Unternehmen gleichermaßen.

FTC-Chefin Lina Khan

Lina Khan ist für ihre kritische Haltung gegenüber Amazon bekannt, berichtet The Verge. Sie hat bereits wettbewerbswidriges Verhalten bei Amazon und anderen Technologie-Schwergewichten untersucht. Die aktuelle Klage zeigt, dass die Behörden die Praktiken von Amazon und anderen Online-Giganten weiterhin genau im Auge behalten.

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