Angriff auf Touristen: Chinesische Spionage-App auf Android-Smartphones

In China wird auf Touristen-Smartphones eine App zur Spionage installiert, das berichten mehrere Medien nach einer gemeinsamen Recherche. Gerade bei Android-Handys ist das Installieren fremder Apps im Regelfall einfach. Für den Nutzer kann das eine gute Sache sein, bei einem aktuellen Fall aus China werden die Nachteile allerdings auch schnell klar. Es ist für mich absolut unfassbar, was da in China geschieht.

Touristen werden gezielt ausspioniert

Bei der Einreise kann passieren, dass chinesische Grenzbeamte versuchen werden euer Smartphone mit einer Spionage-App auszustatten. Passieren soll das in erster Linie über den Landweg, der natürlich für illegale Einwanderer und Kriminelle bevorzugt wird, der klassische Tourist dürfte meist per Flugzeug in China ankommen. Tatsächlich wird das Vorgehen sehr plump eingeleitet.

Neu ist allerdings, dass anscheinend auch sämtliche Ausländer, die über den Landweg einreisen, zum Ziel der Smartphone-Durchsuchung werden. Touristen werden am Grenzübergang gebeten, ihr Handy zu entsperren. Die Beamten nehmen die Geräte dann mit in einen separaten Raum, in dem sie die App aufspielen. Die Reisenden werden darüber nicht ausdrücklich aufgeklärt.

Man versucht wichtige Daten auszuspionieren, wie Kontakte oder auch Dateien. In erster Linie sollen aber terroristische Hintergründe ermittelt werden. Ein Tourist konnte die App an Journalisten der SZ übergeben, die mit zusätzlicher Hilfe diese App entschlüsseln und ihren Zweck aufdecken konnten.

Die chinesische Regierung forscht ausländische Touristen mit einer Überwachungsapp aus, die bei der Einreise auf dem Handy installiert wird. Die App greift auf etliche Informationen auf dem Smartphone zu, darunter auf Kontakte, Kalender, SMS, Standort oder Anruflisten und überträgt diese an einen Computer der Grenzpolizei.

Außerdem sucht die App auf dem Handy nach Dateien, die aus Sicht der chinesischen Regierung verdächtig sind – dazu gehören Pamphlete von Islamisten, aber auch harmlose religiöse Inhalte sowie Dateien mit Bezügen zu Taiwan oder Tibet. Betroffen sind Reisende, die im Westen über den Landweg in die chinesischen Provinz Xinjiang einreisen.

Holy Shit. Was wir also aus Filmen kennen, scheint in einigen Regionen dieser Welt absolute Realität zu sein.

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