Besorgniserregende Tesla-Studie: Mehr Bildschirmzeit durch Autopilot

Tesla Model 3 Lr Awd 2021 Test 4

Umso mehr ein Auto im Straßenverkehr selbst übernimmt, desto höher ist die Bildschirmzeit.

Autos fahren zunehmend automatisch und übernehmen viele Dinge. Selbst ein „normaler“ Volkswagen kann heute schon sehr gut das Fahrzeug in der Spur halten, hält die Geschwindigkeit aufgrund der Verkehrsschilder und den nötigen Abstand. Da benötigt es kaum noch das Lenkrad. Autofahrer neigen dann dazu, deutlich mehr auf ihre Bildschirme zu schauen.

Das hat eine neue Studie rund um Tesla ergeben. Die Fahrzeuge des amerikanischen Herstellers stehen sinnbildlich für simple Fahrzeuge, die aber auch schon seit Jahren einen Autopiloten bieten. Die Autopilot-Angebote von Tesla sind immer noch so gestaltet, dass der Fahrer eigentlich wachsam sein soll, dabei wird er vom System sogar kontrolliert.

Selbst Tesla-Neulinge verlassen sich schnell auf den Autopilot

Eine Studie in Amerika mit eher jungen Autofahrern hat ergeben, dass das Vertrauen in den Autopilot groß ist und den verführerischen Ablenkungen schnell nachgegeben wird. Dabei waren die meisten der Teilnehmer sogar unerfahren mit Tesla. Bei Highway-Fahrten mit dem Autopilot haben die Testpersonen mehr als doppelt so lang auf Bildschirme geschaut. Pro Fahrt mit Autopilot durchschnittlich 120 Sekunden, ohne Autopilot noch 50 Sekunden.

Gerade bei jungen Menschen unterhalb der 30 finde ich diese Ergebnisse nicht weiter überraschend. Besonders das eigene Smartphone steht dabei sehr stark im Fokus und selbst im Auto hinterm Steuer verzichtet darauf auch keiner mehr. Dass es deutlich mehr Bildschirmzeit gibt, wenn das Auto „gefühlt“ von alleine fährt, mag für die Studien-Verantwortlichen besorgniserregend sein, überrascht mich jedoch nicht.

Ich selbst neige natürlich auch mehr zum Smartphone. Die „Selbstkontrolle“ funktioniert am besten, wenn das Kind mit Auto sitzt, dann sieht die Welt schon anders aus. Aber selbst der Travel Assist in unserem ID.3 fährt schon so gut, dass man sich hinterm Steuer durchaus langweilen kann. Der Komfort ist dafür unschlagbar.

Mit * markierte Links sind provisionierte Affiliate-Links.

3 Kommentare zu „Besorgniserregende Tesla-Studie: Mehr Bildschirmzeit durch Autopilot“

  1. Bei dem Artikel ist völlig unklar, ob mit mehr Bildschirmzeit gemeint ist, man schaut länger auf die Auto-Bildschirme oder auf den Smartphone-Bildschirm?

    1. Ist es wirklich mehr Bildschirmzeit wegen den Assistenzsystemen oder ist es generell mehr Bildschirmzeit und die Assistenzsysteme laufen halt? Von meiner Seite kann ich sagen, dass meine Interaktionen mit dem Auto nicht mit mehr Assistenzsystemen zugenommen haben. Ich würde aber sagen, dass es durch die Assistenzsysteme sicherer geworden ist, diesen alltäglichen Interaktionen mit dem Auto nachzukommen. Dinge wie Navigstionssystem und Radio (heute eher Spotify aber das ist in dem Kontext irrelevant).

      Tatsächlich kam mit dem letzten Update bei Tesla mehr vermeintliche Kontrolle dazu. Der Autopilot jammert jetzt sehr schnell. Das führt dazu, dass Interaktionen eher ohne Autopilot ausgeführt werden. Und das dient garantiert nicht der Sicherheit.

      Moralapostel könnten jetzt sagen, dass man diese Interaktionen halt bleiben lassen soll. Jo, bestimmt, so funktioniert unsere Welt… Die meisten werden das Mediensystem ihres Autos während der Fahrt bedienen, ob man das darf oder nicht und auch ob es sinnvoll ist oder nicht. Warum nicht soetwas durch smarte Technologien sicherer gestalten? Ich habe den Eindruck, dass die Assistenzsysteme in der nächsten Zeit negativ reguliert werden. Schade

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!