Cheetah Mobile hat mal wieder für Schlagzeilen gesorgt, es soll reichlich Betrug mit einigen extrem bekannten Android-Apps gegeben haben. Viele von euch werden diese Apps kennen, allen voran den sogenannten Clean Master. Gehört ohnehin zu den Android-Apps, die wir euch nicht wirklich empfehlen wollen. Dennoch kommen viele bekannte Apps von Cheetah Mobile auf mehrere Milliarden Downloads, was sich die Macher für einen großen Betrug zum Vorteil gemacht haben sollen.
Hintergrund: App-Entwickler können Provisionen erhalten, wenn andere Apps über In-App-Werbung von den Nutzern installiert werden. Das kann als eine Art Empfehlungsprogramm verstanden werden. Somit können Apps mit Werbeanzeigen Geld verdienen, während andere Apps über Werbung neue Nutzer gewinnen. Eine Provision wird nur fällig, wenn die neue App vom Nutzer tatsächlich gestartet wurde. Erst dann findet die Überprüfung statt, über welchen Weg der Nutzer an die neue App gelangt ist. Es wird gecheckt, ob ein App-Entwickler für den Erhalt der Provision berechtigt ist.
Provisionen ergaunert
Vermutlich könnt ihr euch ausmalen, wo genau der Betrug ansetzt. Die Cheetah-Apps verlangen sehr viele Berechtigungen, sie können zum Beispiel installierte Apps auslesen. Cheetah-Apps können Apps auf euren Geräten finden, die über das besagte Empfehlungsprogramm verfügen. An diesem Punkt wird es kriminell. Cheetah hat Wege gefunden, Provisionen für sich geltend zu machen, obwohl diese ihnen nicht zustehen. Klicks werden simuliert, App-Starts auch. Alles mit dem Ziel, Provisionen zu stehlen.
Google wird den Fall untersuchen, dem Konzern wurde die Kochava-Studie vorgelegt. Bis zu 3 Dollar bringt eine provisionierte App-Installation, das Geschäft könnte sich gelohnt haben. Firmensprecher der beschuldigten Unternehmen teilten mit, dass der Betrug kein Vorsatz gewesen sei. Erste Apps sind nach Veröffentlichung der Studie aus dem Google Play Store verschwunden. [Buzzfeed, XDA Devs]
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