Bund bringt Autobahn-App: Geld verbrannt oder Alternative zu Google Maps?

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Google Maps und vergleichbare Apps können nicht nur navigieren, sie zeigen auch Staus und ähnliche Vorfälle ziemlich detailliert an. Sie informieren im Detail über die Länge eines Staus, wo er aufhört und wo er beginnt. Ab wann ist der Verkehr extrem dicht und wann nur stockend, das zeigt zum Beispiel die Google-App anhand von Ampelfarben. Nun will der Bund mit einer eigenen Lösung mithalten können, verraten frühzeitig „geleakte“ Dokumente.

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Inzwischen ist mehr zum Projekt bekannt, die App steht zum Download bereit und verärgert deutsche Nutzer sehr.

Das bietet die Autobahn-App:

  • Verkehrsmeldungen, Sperrungen, Umleitungen, Baustellen.
  • Routencheck mit Blick auf die aktuelle Verkehrssituation, freie LKW-Plätze, etc.
  • Webcams: Über 1000 Live-Cams deutscher Autobahnen.
  • Infos zu Parkplätzen, Tankstellen, Rastplätzen und E-Ladestationen.

Zur Navigation ist diese App übrigens doch nicht gedacht. Sie leitet dabei einfach auf installierte Apps weiter, was bei den meisten wohl mindestens Google Maps sein dürfte.

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Autobahn Gesellschaft will gegen Google Maps und Co. ankommen

Noch im Juli geht tatsächlich eine Autobahn-App an den Start. Sie soll über Staus informieren, aber auch über Raststätten, E-Ladestationen und ähnliche Dinge. Das unbesungene Highlight ist sicherlich der Webcam-Zugriff. Aus vorliegenden Unterlagen geht hervor, dass sich die neue App in erster Linie auf deutsche Autobahnen beschränkt. Was wohl schon der erste große Haken ist. Oder wer fährt bitte ausschließlich auf Autobahnen?

LKW-Fahrer sollen sich über freie Stellplätze auf Raststätten informieren können, was ich noch als einzigen echten Vorteil empfinde. Wobei abzuwarten bleibt, wie genau die vorliegenden Daten sein werden. Ansonsten könnte es schwer sein, gegen die Datenlage von Google und Co. anzukommen. Insbesondere Google Maps ist durch die Mitarbeit einiger Millionen Nutzer oftmals sehr akkurat und vor allen Dingen aktuell.

Autobahn-App startet noch im Juli

Geplant sei die App für den 20. Juli, eine offizielle Mitteilung steht allerdings noch aus. Ich bin sehr auf die Wirksamkeit der App gespannt und auch auf die entstandenen Kosten. Vermutlich hätte es dem Nutzer mehr gebracht, die verfügbaren Daten für Dienste wie Google Maps und Co. bereitzustellen.

Oder denke ich da einfach zu negativ, wenn es um Autobahn-Projekte geht, während Andi Scheuer im Amt ist?

via dpa, RND

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5 Kommentare zu „Bund bringt Autobahn-App: Geld verbrannt oder Alternative zu Google Maps?“

  1. Ein vernünftiger Ersatz für Google Maps wäre schön. Die Qualität von Google Maps ist oft unterirdisch schlecht. Staus und zähfließender Verkehr wird oft falsch angezeigt. Ungeplante Baustellen meist gar nicht. Noch schlimmer sieht es auf Landstraßen aus. Dann gibts da noch die wirklich schlimme Zielberechnung. Da wird man über Wege geschickt, die irgendwo durch die Pampa gehen, teils über Straßen, die nicht mal richtige Straßen sind, nur um dann am Ende an einem Ziel anzukommen, was sich als das falsche raustellt. Nach etlichen schlechten Erfahrungen diesbezüglich hab ich Google Maps mal gegen andere Apps und eingebaute Navis antreten lassen. Zugegeben, keines war perfekt aber zumindest in Wegfindung, Zielberechnung war jedes um Längen besser. Das schlimmste aber ist die sprachliche Begleitung. Eh Google den kompletten Straßennamen angesagt hat, wo ich hätte abbiegen müssen, bin ich da lange an der Ausfahrt vorbei. Dass die Stimme hölzern und unnatürlich klingt und man erst gefühlt 100 Meter vor einer Abfahrt Bescheid bekommt, macht es nicht besser. Von daher wäre zumindest mir, jeder Ersatz lieber als Google Maps.

  2. GoogleMaps ist ein Moloch, der einem jede Info anzeigt die einem nicht interessiert. Eine Navi App sollte einem von A nach B bringen und nicht mitteilen, wann die Frau an der Kasse vom Tante Emma Laden ihre Tage hat. Ich habe Maps längst durch HERE Maps ersetzt und kriege genau das was ich wollte. Ein Navi und nicht ein überladenes multilevel Infornationstool. Denoch denke ich dass der Bund hier Steuergelder zum Fenster rauswirft,weil es genug Akternativen gibt um das Drecks GoogleMaps zu ersetzen.

  3. Mein 8 Jahre altes, transportables TomTom-Gerät, dank lebenslange Updates aktuell, hat mich bislang immer noch ans europäische Ziel gebracht. Übrigens mit kostenlosen und zielführenden Stau- Baustellen- und sonstigen Warnungen und ohne Datenverbrauch!

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