Deshalb lässt sich Google Translate nicht mehr von Teekesselchen verwirren

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Laut einem Blogeintrag von Google gelang dem Übersetzungstool Google Translate durch den Einsatz von neuronalen Netzwerken und maschinellem Lernen ein großer Sprung nach vorne bei der Erkennung und korrekten Übersetzung von Homonymen – der Fachbegriff für das landläufig als „Teekesselchen“ bezeichnete Sprachphänomen.

Homonyme sind Wörter, die gleich geschrieben und ausgesprochen werden, aber unterschiedliche Bedeutungen haben. Bis 2016 übersetzte Google Translate eher wortwörtlich und konnte daher den Kontext von Homonymen nicht berücksichtigen.

Mit dem Wechsel auf ein System mit neuronalen Netzwerken wurde Google Translate „deutlich schlauer“, so der Blogbeitrag. Allerdings gab es immer noch Fehler, da die Übersetzungen zwar natürlich klangen, aber dennoch falsch sein konnten.

Um die Genauigkeit weiter zu erhöhen, wurden die neuronalen Netzwerke auf das Drei- bis Vierfache vergrößert und trainiert. So lernt das System durch Beispielübersetzungen, Sprache und Kontexte besser zu verstehen. Laut Google geht es nicht mehr nur um wortwörtliche Übersetzung, sondern um das Erkennen des Kontexts.

Trotzdem gibt es noch Fälle, wo dem Algorithmus der Kontext fehlt, um das richtige Homonym auszuwählen. Hier können Nutzer ab sofort manuell auswählen, welche Bedeutung gemeint ist. Bei ganzen Sätzen oder Phrasen analysiert der Algorithmus den Kontext und wählt entsprechend das passende Homonym.

Translate wird im Laufe der Zeit immer besser mit Homonymen und anderen kontextabhängigen Übersetzungen zurechtkommen, und das Team ist der Meinung, dass es wichtig ist, dabei flexibel zu bleiben. „KI entwickelt sich weiter, und die Computerleistung entwickelt sich weiter, aber auch die Sprache entwickelt sich weiter“, sagt Apu. Wörter bekommen ständig neue Bedeutungen und Verwendungen – zum Beispiel „slay“ oder „cancel“. Die Arbeit hält das Team auf Trab, aber ihr Hauptziel bleibt dasselbe.

Aus dem Blogbeitrag von Google

Um Translate weiter zu verbessern, arbeitet Google eng mit Wörterbuch-Anbietern und Übersetzern zusammen. Auch Nutzer können direkt Korrekturen und Übersetzungsvorschläge einbringen. Laut Google ist die Entwicklung von KI und die Evolution von Sprache ein stetiger Prozess, um Kommunikationsbarrieren immer weiter abzubauen.

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