Immer wieder ist die Infrastruktur für den deutschen Standort ein Thema, doch ist das Land für Elektroautos wirklich zu schlecht ausgestattet? Hier und da mag das stimmen, aber eigentlich kommen Elektroauto-Fahrer sehr gut durch Deutschland durch, sehr viele Ladesäulen werden tatsächlich noch viel zu wenig verwendet und sind nicht annähernd ausgelastet.
Die Anbieter leiden an mangelhafter Auslastung, der Kunde leidet unter mangelhafter Preistransparenz – das sind die Probleme bei uns. So könnte man die entscheidenden Faktoren zusammenfassen, die Elektromobilität in Deutschland gerade schwierig machen. Dass es an Infrastruktur mangelt, das dürfte jedoch ein Mythos sein, der sich noch hält.
Hey Du, abonniere jetzt unseren WhatsApp-Newsletter-Kanal kostenlos!2024 sei das Angebot an Ladenpunkten um satte 20 Prozent angestiegen. Aber nicht, weil es unbedingt schon notwendig gewesen wäre. Dennoch haben große Anbieter massiv investiert und sich besser aufgestellt. Ausgelastet kriegen sie ihre Schnelllader jedoch bislang teilweise nur extrem schnell, der Schnitt zeigt es deutlich.
Rund 25 Prozent der HPC-Schnelllader (ab 130 kW) kommen auf eine Auslastung von nur 1 bis 5 Prozent. 32 Prozent der langsameren DC-Lader (bis 130 kW) liegen ebenfalls in diesem Bereich. „Es gibt aktuell eher ein Überangebot“, stellen Betreiber wie Ionity fest. Als eine „sehr gute“ Auslastung wird ein Wert von über 30 Prozent gesehen, das schafften im vergangenen Jahr jedoch nur 1 Prozent der HPC-Ladepunkte.
Wie es in China mit den Automarken ist, ist es in Europa mit den Ladeinfrastruktur-Anbietern. Es existieren in Europa gerade rund 1.000 davon, aber nur die großen überregionalen Anbieter werden das wohl überleben und ein paar lokale Nischenanbieter. Die großen Namen, darunter Marktführer EnBW (über 30 Prozent), haben ihr Ausbauziel für die kommenden Jahre bereits reduziert.
Ein entscheidender Faktor aus Kundensicht, sind immer noch die intransparenten Preise. Um wirklich günstig zu fahren, braucht es nicht nur mehrere Ladekarten, man muss sich mit mit dem Thema auch intensiv beschäftigen. Und wer weniger fährt, hat auch ein Problem, denn dann sind viele Tarife gar nicht lohnenswert. (via Automobilwoche)
Wenn man für 32ct/kWh zuhause lädt, unterwegs aber 59ct oder mehr bezahlen soll – ist mangelnde Auslastung nicht wirklich überraschend.
Das Erfolgsgeheimnis Teslas war nicht die Fahrzeugqualität – sondern das Ladenetz zu moderaten Preisen.
Mit 59ct/kWh oder gar 79ct/kWh ist halt der Diesel bulliger.
Ist der Preis zu hoch, lädt keiner. Ist eigentlich nicht schwierig zu verstehen.
Was ist denn das für ein Artikel.? Nur eine klitzekleine Recherche würde ergeben, daß es nicht ein Überangebot gibt, sondern einfach zu teure Ladekosten. Viel zu teuer. Verbracherunfreundliche Bedingungen, unpraktische Anwendung. Aber logisch, das die Anbieter dies anders sehen. Wer meint dem Kunden unter Wucherbedingungen ein „Ladeerlebnis“ zu verkaufen, braucht sich nicht wundern, wenn keiner kommt.
Ja, und die Leute lassen ihr Auto dann einfach stehen oder darf ich mir das vorstellen? :D
Nö, die laden lieber zu Hause sofern möglich, oder fahren eben weiter Diesel. Eigentlich logisch…
Ist doch quatsch. Wenn ich im Alltag daheim laden kann, werde ich das immer tun, so günstig kann ein Schnelllader gar nicht angeboten werden. Und unterwegs bleibt mir ja nichts anderes übrig, als auch unterwegs zu laden.
Sie laden dort, wo es billiger ist.
Also wenn ich unterwegs bin, dann will ich schnell laden und das ohne Aufwand – da gibt es keine Option.
Henne-Ei Problem:
-> zu wenig Nachfrage weil viel zu Hause bzw beim Arbeitgeber geladen wird -> wenig Nachfrage bedingt zur Kostendeckung höhere Preise pro abgesetzer KwH am Schnellader -> hohe Preise führen zu geringerem Absatz an den Ladesäulen.
Wer weder zu Hause noch beim Arbeitgeber laden kann, nicht gerade nen Supermarkt mit Ladesäule in 300m Entfernung hat, wird kaum ein A-Auto anschaffen. Gleichzeitig haben immer noch die wenigsten Arbeitnehmer Strecken zurück zu legen, die es erforderlich machen ständig bei Ionity und Co an der Autobahn zu laden.
Und so dreht sich die ganze Sache im Kreis.
Würden Tankstellen Benzin auch für 5€ anbieten wären diese auch nicht ausgelastet. Man kann sehen wie bei Ionity zb. die Ladesäulen dank bezahlbaren Tarif ganz gut ausgelastet sind. Wenn aber die AC Lader von den Stadtwerken mit Blockierungsgebühr nach 90min plus Anstöpselgebühr und hohen KWH Preisen ankommen ist klar daß sie nicht genutzt werden. Für viele ohne Lademöglichkeit Zuhause ist ein Verbrenner viel günstiger. So bekommt man keine Auslastung hin
Gibt es eigentlich auch Ladesäulen mit Münzeinwurf (Geldscheineinzug)? Für ganz kleine Anbieter wäre dass Sinnvoll dann bräuchten die keinen Zahlungsdienstleister!
Ist das ernst gemeint? Dann brauchst du einen Dienstleister, der da das Geld rausholt und gesichert zu einer Bank liefert.
Fakt ist doch, dass der durchschnittlichen Autofahrer täglich 34 km fährt und mehr als die Hälfte täglich nur 25 km. Was bedeutet das?
Wenn man zu Hause laden kann, dann wird man das nutzen. Dadurch dass die Speicherleistung bei Akku und damit die Kilometerleistung auch immer höher wird, sind Ladestationen nur für Fahrten über mehrere hundert Kilometer notwendig, solange sie nicht erforderlich sind. Sie werden aufgrund der hohen Preise gemieden. Wenn ich unterwegs laden muss, dann nur soviel, dass ich bis nach Hause komme. Es ist einfach zu teuer!
Denn wenn man keine Lademöglichkeit zu Hause hat, dann ist ein Verbrenner in der Regel immer noch günstiger. Bei 70 ct/kW und ca. 15 kW/100 km kosten diese 10,50 €. Und Schnelllader mit 70 ct/kW sind günstig!
Und wenn ich unterwegs bin, dann möchte ich schnell weiter – und preisgünstige Normallader fallen damit aus. (Obwohl: preisgünstig ist alles unter 50ct/kW. Man wird ja bescheiden.)
Geht man bei „normalen“ Tankstellen auch von einer Auslastung von 30% aus? Mein Eindruck ist ein anderer!
Mag ja alles richtig sein , das die Ladesäulen nicht ausgelastet sind aber an Feiertagen , wie Ostern und co. oder Urlaubsreisen , an Tagen wo alle los fahren stehe ich in der Schlange .
Ich bin absolut begeistert vom elektrischen fahren aber in solchen Situationen macht sich bei mir Frust breit .
Vor allem die Autobahn ist schlecht versorgt .