Ich will ganz ehrlich sein. Einen Saugroboter mit weniger Ausstattung würde ich nur noch ungern verwenden wollen. In den letzten Wochen mit dem Dreame Bot Z10 Pro habe ich gesehen, dass ein Mindestmaß an Technik integriert sein sollte, damit diese Art der Haushaltsroboter wirklich eine spürbare Hilfe sind, um die man sich nicht auch noch permanent selbst kümmern muss. Warum das so ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Absaugstation mit Beutel: Ein Pluspunkt, den ich nicht mehr vermissen möchte
Der offensichtlichste Grund ist groß und auffällig, denn der Dreame Bot Z10 Pro kommt mit einer eigenen Absaugstation daher. Das ist ein „Staubsauger“, der zugleich als Ladestation funktioniert. Hier parkt der Saugroboter. Er wird bei jeder Heimkehr automatisch leer gesaugt. Somit ist egal, dass der Roboter selbst nur über 400 ml Platz im integrierten Schmutzbehälter verfügt. Dreame setzt für die Absaugstation auf einen Beutel, was mir sehr gut gefällt. Die Absaugung ist lauter als der Roboter selbst, aber dauert nur ein paar Sekunden.
Beutel im Staubsauger sind zwar längst nicht mehr modern, aber oftmals noch von Vorteil. Ich kann diesen Beutel nämlich einfach entfernen und wegschmeißen. Beutellos bedeutet immer händisches ausleeren, das nie so staubfrei und unkompliziert abläuft, wie es die Hersteller gerne in ihren Werbefilmen zeigen. Selten kommt man drumherum mit der Hand den Dreck aus dem Behälter kratzen zu müssen, weil sich Staub und Haare verfangen oder einfach nicht von selbst rausfallen. Dazu der Staub, der sich zeitgleich in der Luft verteilt.
Vorbeifahren statt drüberfahren: 3D-Erkennung von Objekten funktioniert zuverlässig
Ein weiteres spezielles Feature des Dreame Bot Z10 Pro ist die Erkennung von Objekten, die der Saugroboter somit fast ohne Berührung umfährt. Das funktioniert bei Tischbeinen, Spielzeug, Schuhen und anderen Objekten ziemlich gut. Somit hat der Saugroboter in unserem Test weder herumliegende Teile durch die Wohnung geschoben, noch kleine Beistelltische umgefahren. Das ist ebenfalls ein Feature, welches ich nie wieder vermissen möchte. Vor allem jetzt mit Kleinkind, da liegt doch immer mal was rum.
Bekannte App, wenn man smarte Xiaomi-Geräte verwendet
Dreame gehört zu Xiaomi und daher nutzt man den Saugroboter über die Xiaomi-Home-App. Sie ist längst bekannt und etabliert. Innerhalb der App seht ihr natürlich die Karte, auf welcher ihr Sperrzonen einrichten und den Roboter auch gezielt bestimmte Bereiche reinigen lassen könnt. Ist alles nicht gerade neu und ähnelt anderen Systems zwangsläufig. Ich nutze diese App schon eine Weile auch für andere Geräte und kann nichts schlechtes sagen.
Ihr könnt außerdem übe die App die Tasten des Roboters deaktivieren (Kindersicherung), den Durchfluss für die Wischfunktion bestimmen, einen automatischen Leistungsschub für Teppiche aktivieren, mehrere Karten verwalten, den Reinigungsstatus der verschiedenen Bauteile einsehen und noch vieles mehr. Mit den meisten Funktionen kommt man einmal oder nur sehr selten in Berührung.
Dreame Bot Z10 Pro im Alltag: Den würde ich empfehlen!
Ansonsten ist der Bot Z10 Pro kaum anders als andere seiner Art. Der Aufbau ist grundlegend gleich, ähnelt aber wohl nicht ganz zufällig den bekannten und teureren Roborock-Geräten. Das kommt wohl alles aus dem gleichen Lager. Nur haben die Roborock-Saugroboter noch ein paar Extras, wie eine reine Gummibürste oder eine moderneren Absaugstation ohne Beutel. Kostet aber halt auch mehr in der Anschaffung. Dreame hat nur beim Lieferumfang „enttäuscht“. Eigentlich war nur das dabei, was ihr für den Start braucht. Also keine größere Anzahl an Ersatzbürsten, wie das sonst oftmals der Fall ist.
Unterm Strich geht für mich der Dreame Bot Z10 Pro absolut klar. Er hat im Alltag sehr zuverlässig jeden Dreck weggesaugt, die Räume ordentlich bis ins Detail abgefahren (3 Räume mit Teppich, ein gefließtes Bad und ein großer Parkettflur), herumliegende Gegenstände zuverlässig umfahren und wurde schlussendlich von der Absaugstation jedes Mal komplett entleert. Nach über einem Monat (13 Fahrten, 400 min Fahrzeit) ist der erste Beutel noch ziemlich leer. Die versprochenen 65 Tage pro Beutel sollten daher kein Problem sein.
Wischen könnte er übrigens auch, aber: Wie bei anderen günstigeren Robotern habe ich die dazugehörige Wischfunktion ignoriert, weil auch der Dreame Bot Z10 Pro letztlich nur einen feuchten Lappen hinter sich herzieht. Das ist in meinen Augen kein echtes Wischen. Deshalb greife ich weiterhin zu unserem Kärcher Hartbodenreiniger und wische damit die Bude zwar händisch, aber dafür sehr ordentlich bzw. gründlich.
Man hat uns den Dreame Bot Z10 Pro im Vorfeld kostenfrei zur Verfügung stellt. Der deutsche Marktstart wird wohl für etwas unter 500 Euro passieren.
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