Easy Money: O2-Kunde sammelt über 210.000 Euro mit SIM-Karten-Guthaben

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Gilles Lambert (Unsplash)

Auf diese grandiose Idee muss man erst mal kommen. Ein Telefonica-Kunde (früher O2) hat kostenloses SIM-Karten-Guthaben gesammelt und ist damit sogar sehr vermögend geworden. Zumindest auf dem Papier, denn die über 210.000 Euro möchte Telefonica nicht auszahlen. Stattdessen wird dieser Streit jetzt vor Gericht weitergeführt. Guthaben sammelte der Kunde über einen alten „Easy Money“-Tarif, bei dem angerufene Kunden zwei Cent je Anruf gutgeschrieben bekamen. In einer Zeit ohne Flatrates konnte man daraus kein Geschäft machen, da ausgehende Anrufe mehr als das geschenkte Guthaben kosteten.

Alter Tarif durch neue Tarife überlistet

Später nutzte man das System mit den weiterhin aktiven Easy-Money-SIMs allerdings aus, als die Allnet-Flatrate ein Standard in deutschen Tarifen für Mobilfunk und Festnetz wurde. Umso leichter wurde es eingehende Anrufe ohne Zusatzkosten zu „simulieren“, nämlich mit der ständigen Wahlwiederholung. Am Ende kamen über 500 SIM-Karten zusammen, mit denen der Kunde rund 210.000 Euro Guthaben sammeln konnte. Telefonica bekam irgendwann Wind davon, sperrte und kündigte die SIM-Karten. Der Netzbetreiber weigert sich natürlich, das gesammelte Guthaben auszuzahlen.

Vor Gericht müssen nun diverse Fragen geklärt werden. Ist die derartige Nutzung des Tarifs missbräuchlich? Muss Telefonica das Guthaben aufgrund der Kündigung auszahlen? Und so weiter… das Gericht rät jedenfalls zu einem Mittelweg, weil die Chancen derzeit noch bei 50 zu 50 stünden. Man rät Telefonica, angefallenes Auflade-Guthaben auszuzahlen, wie auch die Hälfte des gesammelten Easy-Money-Guthabens. Da käme eine stolze Summe von 119.000 Euro zusammen.

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