Man hatte in den letzten Monaten den Eindruck, dass der 200 MP Kamerasensor des Galaxy S23 Ultra keine gute Entscheidung von Samsung gewesen ist. Zwar hat die Kamera ihre guten und sehr guten Momente, doch die Konkurrenz scheint mit dem 1″ Bildsensor von Sony unterm Strich die bessere Wahl getroffen zu haben.
Nun ist es bei Samsung allerdings so, dass hier nicht jährlich alles über den Haufen geworfen wird und man gerne vorrangig auf die eigene Hardware setzt. Glaubt man Insidern und schaut sich die Galaxy-Historie an, dürfte der 200 MP Bildsensor länger erhalten bleiben. Wird der Rückstand zur Konkurrenz damit zwangsläufig größer?
Das lässt sich heute natürlich nur schwer sagen. Immerhin haben Hersteller wie Xiaomi den besagten Sony-Bildsensor (IMX989) jetzt auch schon in der zweiten Smartphone-Generation verbaut, da sind die Fortschritte ebenfalls überschaubar. Samsung kann also mit Optimierungen mit dem HP2-Bildsensor durchaus dranbleiben.
Marketing und Entwicklung: Samsung hat sich ein Dilemma geschaffen
Samsung steht für mich vor dem Problem, dass andere auch hatten. Erst sind sie alle bei den Megapixel immer höher gegangen und das war fürs Marketing sicherlich gut. Doch dann kam der Wandel, für viele gab es den Schritt zurück von 108 MP auf 50 MP. Dafür sind die Bildsensoren sehr viel größer geworden. Fürs Marketing ist der Megapixel-Abstieg aber trotzdem schlecht.
Möglicherweise ist das ein Grund für die eher schlechten Verkaufszahlen der chinesischen OEMs und dazu die sehr hohen Preise der Topmodelle. Während gerade alle Smartphone-Hersteller mit einem schwierigen Markt kämpfen, muss der drittgrößte Hersteller (Xiaomi) wiederholt das dickste Minus wegstecken. Alle anderen sind auch nicht gerade im Aufwind.
Die Frage ist am Ende, wie gut bekommt man die neuen Kameras verkauft und lässt sich der Megapixel-Abstieg irgendwie schlüssig vermitteln. Glaubt man den Vorhersagen, wird Samsung genau dieses Problem vermeiden und weiterhin auf 200 MP setzen. Das bleibt ein spannender Kampf unter den Android-Marken.