Gefährliches Datenimperium: Google und die Fitbit-Übernahme

Fitbit Charge 4

Vor einigen Monaten bestätigte Google nach den ersten Gerüchten, dass das Unternehmen die Übernahme von Fitbit eingetütet hat. Schon damals strauchelte Fitbit, bekommt seine eigentlich guten Geräte bis heute nicht mehr gut genug verkauft. Was genau Google mit Fitbit plant, ist bis heute nicht so richtig kommuniziert und kann eigentlich nur vermutet werden. Eines war aber schon von Anfang an sehr klar: Google kauft sich mit Fitbit auch unfassbar viele und detaillierte neue Nutzerdaten ein.

Das weiß man auch bei der EU, dort hat man inzwischen Bedenken vor einem noch größeren Datenimperium. Zuletzt hatten auch Verbraucherschützer ihre Bedenken geäußert, dass Google die sehr personalisierten Nutzerdaten der Fitbit-Anwender für das eigene Werbegeschäft verwenden könnte. Jetzt erörtert die EU im Detail, ob die Übernahme abgesegnet werden kann und was das im Zweifel auch für den Wettbewerb bedeutet. Google kann seine Datenbasis auf ein Niveau bringen, dass für die Konkurrenz unerreichbar ist.

Setzt Google gesammelte Fitnessdaten für Werbeprodukte ein?

Seitens der Politik gibt es nun verschiedene Möglichkeiten. Deal durchwinken, blockieren oder besondere Regularien festlegen. Derweil erkundigt sich die EU mit riesigen Fragebögen bei Verbraucherschützern und dem Wettbewerb, was für und gegen den Google-Fitbit-Deal spricht. Auch in diesem Fall steht zur Debatte, ob sich Googles Standpunkt im Werbemarkt nur noch mehr festigen könnte. Immerhin kauft man sehr sensible Daten ein. Google betonte allerdings schon im Vorfeld, die eingekauften Daten nicht für Werbeprodukte verwenden zu wollen.

„Während dieses Prozesses haben wir deutlich gemacht, dass wir Fitbit-Gesundheits- und Wellnessdaten nicht für Google-Anzeigen verwenden und dass wir dafür verantwortlich sind, den Menschen Auswahl und Kontrolle über ihre Daten zu bieten. Ähnlich wie bei unseren anderen Produkten mit Wearables werden wir transparent sein, welche Daten wir sammeln und warum. Und wir verkaufen keine persönlichen Daten an Dritte. “ – FT

Vermutlich müssen Regularien eingeführt werden, um wirklich sicher zu gehen.

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