Bericht: 9 Monate Chromecast mit Google TV: Was besser sein müsste!

Google Chromecast 4 Google Tv

Im vergangenen Jahr hatte Google nach langer Pause einen neuen Chromecast-Streaming-Dongle an den Start gebracht. Die vierte Generation sollte allerdings vieles anders machen. Es ist der erste Chromecast mit einer eigenen Fernbedienung. Außerdem der erste Chromecast mit einem Betriebssystem, das eine bedienbare grafische Benutzeroberfläche besitzt. Google führte damit gleichzeitig das neue Google TV ein, das langfristig das bisherige Android TV ersetzen soll.

Bis heute bin ich vom Konzept der Software grundsätzlich angetan. Mir gefällt die Offenheit für alle Dienste deutlich besser als die auf Prime Video ausgelegte Oberfläche von Amazon. Daran hat sich auch nach vielen Monaten der alltäglichen Nutzung nichts geändert. Aber es gibt ein paar Dinge, die Google bei der nächsten Generation besser machen muss. Auch weil man einige der „Fehler“ wohl nicht so einfach per Update aus der Welt schaffen kann.

Abstürze: Google TV hält nicht lange durch

Es ist tatsächlich so, dass bei mir der Chromecast alle drei bis vier Wochen einen grafischen Aussetzer zeigt, der nach einigen Minuten automatisch zum Neustart der Hardware führt. Das könnte ein Bug in der Software sein oder eine Überlastung der Hardware. Das ist natürlich deshalb nervig, weil man das immer erst mitbekommt, wenn man den TV einschaltet. Es passiert wirklich immer direkt nach dem Standby, nie während der aktiven Benutzung.

Performance auf dem Homescreen zu schlecht

Immer mal wieder braucht es eine Weile, bis neue Inhalte auf dem Homescreen geladen sind. Dann ruckelt der Chromecast stark und ich warte lieber ein paar Sekunden ab, bis alle neuen Inhalte geladen sind. Hier macht sich einer der größten Kritikpunkte immer wieder bemerkbar, denn die Systemleistung ist insgesamt doch etwas schwach auf der Brust.

Ruckler während der Wiedergabe

Der eben beschriebene Punkt zeigt sich bis heute in extrem kurzen Rucklern, die vielleicht einmal am Tag oder ein paar Mal jede Woche vorkommen. Das Bild ruckelt für einen Wimpernschlag. Wirklich nur sehr kurz, vermutlich nehme ich gar nicht jeden dieser Ruckler war. Aber sie sind da und das schon seit vielen Monaten. Das ist ein bekannter Fehler, der wohl an der Hardware liegt.

Fernbedienung: Es fehlt an Tasten

Während ich die seitlichen Lautstärketasten nicht mehr unbedingt ideal finde, kann ich damit aber trotzdem ganz gut leben. Etwas mehr stört mich eher die fehlende Taste für die Merkliste, die andere Referenzdesigns der Fernbedienung längst bieten. Gerne hätte ich auch Tasten ohne Branding, die ich nach eigenen Vorstellungen belegen kann.

Links das Original, rechts zwei andere Designs:

Google Tv Referenz Fernbedienungen
Foto: @androidtv_rumor

Integration anderer Dienste noch nicht perfekt

Auf der Startseite hat man eine Leiste mit den zuletzt geschauten Inhalten. Leider ist hier nicht viel zu sehen. In der Regel sind wohl nur zwei Inhalte je Dienst erlaubt, was ich für etwas wenig empfinde. Außerdem sehen wir hier keine Inhalte aus Amazon Prime Video, sodass wir jedesmal speziell die App ansteuern müssen, um etwa eine Serie weiter anzuschauen.

Chromecast Mit Google Tv Weiter Ansehen

Mir fehlt im Zuge dessen auch Zugriff auf Live-TV. Etwa auf Kanäle aus Zattoo, Waipu, Amazon Prime Video oder woher auch immer. Mir ist die Startseite zu sehr auf On-Demand-Inhalte ausgelegt. Zumindest im deutschen Raum müsste Google schon noch ein paar Partnerschaften anstreben und ausbauen.

Gerne in die Kommentare ein paar Ideen und Kritikpunkte eurerseits!

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9 Kommentare zu „Bericht: 9 Monate Chromecast mit Google TV: Was besser sein müsste!“

  1. Ich glaube das ruckeln liegt daran das der Stick die Framerate anhand des content nicht anpassen kann. Der Apple TV bekommt dieses am besten hin. Mit Android TV 12 soll dieses der Vergangenheit angehören. Und wenn das so ist wird mein Apple TV gegen den Chromecast getauscht.

    Und was auch komisch ist: dadurch das der Stick keine echte Play Taste hat. Kann man bei waipu TV nicht richtig pausieren. Probiert es aus. Echt schlecht programmiert die App.

  2. Leistung an sich ist Witz, ich benutze ein RaspberryPi 4 (8GB) sogar bei 4K gibt es keine Ruckler. Die Software die es dafür gibt ist auch besser und das ohne irgendwelche Beschränkungen.
    P.S. Wenn man so etwas benutzt sollte man eine 25Mbit Leitungen haben, dies mittlerweile Minimum.

  3. Unverständlich, dass man die Arte-App nicht findet. Nur über die ARD-App kann man ein paar Streaming-Angebote von Arte ansehen. Doch hier gestaltet sich die Suche als sehr nervig und es tauchen auch nicht alle Titel auf. Was soll so etwas? Da ist man mit einem Android-TV klar im Vorteil.

  4. Ruckler hatte schon der Nexus Player, zum Glück laufen hier schon lange fire TV (4k) Sticks, keine ruckler, und auch sonst läuft alles perfekt mit LAN Anbindung! :)

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