Google hilft der VW-Gruppe aus dem Software-Desaster mit Ansage

Porsche Displays Macan E 2024

Android Automotive und die Google-Dienste als finale Lösung in der VW-Gruppe?

Porsche entscheidet sich dafür, bei der Softwareentwicklung für seine Fahrzeuge einen eigenen Weg zu gehen und sich von der gemeinsamen VW-Gruppe Software-Initiative Cariad zu distanzieren. Dieser Schritt reflektiert die Herausforderungen und Verzögerungen, die VW und seine Tochtermarken wie Porsche und Audi mit der Cariad-Plattform erlebt haben. Nun hilft ausgerechnet Google, bis vor wenigen Jahren noch ein rotes Tuch für deutsche Autohersteller.

Die bisherigen Softwarelösungen von VW kamen bei den Nutzern nicht gut an und waren oft fehleranfällig, was zu erheblichen Verzögerungen in der Entwicklung führte. Infolgedessen wendet sich Porsche nun Android Automotive zu, einem Betriebssystem, das im Kern von Google entwickelt wurde. Zunächst setzt Porsche auf eine offene Version von Android Automotive, die noch ohne die vollständigen Google-Dienste auskommt. Ab 2025 plant Porsche jedoch, vollständige Google-Dienste wie Google Maps, den Assistant und den Play Store in seine Fahrzeuge zu integrieren.

Google: US-Konzern erst gemieden, nun Rettungsanker

Die Abwendung von Cariad, dem Software-Unternehmen der VW-Gruppe, deutet darauf hin, dass Porsche wenig Vertrauen in die Fähigkeit der Gruppe hat, eine effektive und zuverlässige Softwarelösung in absehbarer Zeit zu liefern. Dies wird auch durch Berichte gestützt, die von einem kompletten Weggang Porsches von Cariad sprechen. Dies wäre ein schwerer Schlag für die VW-Gruppe, die ursprünglich geplant hatte, durch Cariad eine einheitliche Softwarebasis für alle ihre Marken zu schaffen.

Die Entscheidung von Porsche, schlussendlich doch zu Google zu gehen, zeigt die Herausforderungen auf, mit denen traditionelle Automobilkonzerne bei der Softwareentwicklung konfrontiert sind. Während eine einheitliche Softwarelösung innerhalb eines Konzerns theoretisch Synergien und Datenflüsse zwischen den verschiedenen Marken ermöglichen könnte, zeigt die Realität, dass die Ausführung und Implementierung oft hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Sollte die VW-eigene Softwareentwicklung endgültig scheitern, könnte dies dazu führen, dass Google als Hauptlieferant für Automotive-Betriebssysteme und -Dienste noch stärker in den Vordergrund tritt. Dies könnte langfristig die Abhängigkeit von externen Technologieanbietern wie Google erhöhen, was sowohl Chancen als auch Risiken für traditionelle Autohersteller bedeutet.

Mit * markierte Links sind provisionierte Affiliate-Links.

10 Kommentare zu „Google hilft der VW-Gruppe aus dem Software-Desaster mit Ansage“

  1. Soll noch einer Autonation sagen. E Autos kriegen wir nicht gebacken, geschweige eine Software für Autos. Aber wie heißt es so schön, je höher der Aufstieg. Eben zulange auf dem hohen Ross ausgeruht.

    1. Im Kern richtig. Aber die Entscheidung auf Android Automotive zu setzen, fiel bereits vor über drei Jahren. Auch der Plan mit GAS rührt nicht erst aus den Spannungen mit Cariad hervor.
      Leider sieht es trotz dieser Entscheidungen immer noch mies aus.

    1. Google hat mit Android Automotive ein Betriebsystem für Fahrzeuge. Das Softwarepaket kann jeder benutzen da muss keiner von Google kommen um da UI oder Anbindung zu programmieren. Das bekommen die bei Porsche sicherlich hin.

  2. …schon seltsam, was hier und an vielen anderen Stellen geschrieben wird.

    Es geht nicht um Android Auto, sondern um den Einsatz von Google Workspace!
    „gibt Hauke Stars, seit Februar 2022 im VW Konzernvorstand für den Bereich IT/ Digitalisierung zuständig, zu verstehen, dass nach einem Pilotprojekt mit 200 Mitarbeiter:innen Google Workspace auf breiter Basis im Unternehmen eingesetzt werden soll. Aufgrund des Pilotprojekts, aus dem das Feedback durchweg positiv war, wolle man weitere 60.000 Lizenzen für Google Workspace bereitstellen. Diese Entscheidung unterstreicht VWs Engagement, den digitalen Arbeitsplatz zu verändern und die Grenzen zwischen herkömmlichen Office-Lösungen und modernen, Cloud-basierten Alternativen zu verwischen….“

    1. Ja, es geht in diesem Artikel nicht um Android Auto, aber auch nicht um Google Workspace (dieses wird am den Arbeitsplätzen der Entwickler eingesetzt). Hier geht es darum wer bei VW bzw. Porsche und Audi die Software für das Infotainment-System liefert. Für VW und deren Non-Premium-Marken soll das deren Sub-Firma Cariad entwickeln. Porsche, zusammen mit Audi wollen ihren eigenen Weg gehen und Google Automotive Services (GAS) = Android Automotive OS nutzen.
      https://www.androidautomotivebook.com/tag/google-automotive-services-gas/

  3. mal bei blöde Frage. aber darf das Porsche einfach? oder kann der cheff) Aufsichtsrat von VW sowas nicht verbieten? ist ja schließlich därben Firma.

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!