Google-Nutzer berichten derzeit vermehrt von verschwundenen Rezensionen auf Maps. Selbst sachliche Bewertungen mit mittlerer Sternezahl verschwinden ohne Vorwarnung – die Löschung wird per E-Mail angekündigt. Das sorgt für Frust, da kritisierte Unternehmen dadurch besser dastehen, als es der Realität entspricht.
Eigene Erfahrungen und Community-Berichte
Auch unauffällige Drei-Sterne-Kommentare können gelöscht werden. Ein beispielhafter Reddit-Beitrag nennt über 15 verschwundene Rezensionen. Beleidigungen oder Regelverstöße lagen nicht vor. Stattdessen trifft es vor allem Bewertungen mit weniger als fünf Sternen.
Ich selbst kann vergleichbare Fälle von mir selbst berichten, sogar eine Rezension mit vier Sternen wurde gelöscht. Die Begründung ist in der Regel haltlos.
Ein Nutzer schilderte, dass eine Arztbewertung sogar eine Schadensersatzklage nach sich zog. Gefordert waren 40.000 Euro. Am Ende stand ein Vergleich mit 1.000 Euro Anwaltskosten, um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden.
Glaubwürdigkeitsproblem für Google
Obwohl Klagen Ausnahmen bleiben, deutet vieles darauf hin, dass Google kritische Rezensionen inzwischen schneller entfernt und das ohne echte Prüfung. Damit erhalten Unternehmen oft den Vorteil, während Nutzer das Nachsehen haben. Für die Plattform bedeutet das ein wachsendes Glaubwürdigkeitsproblem.
Auch Kollegen sind betroffen und man findet einige Berichte online dazu. Das Problem: Alle sind sich einig, dass sie Google Maps nun weniger für Rezensionen und Bewertungen in Betracht ziehen, denn das unbegründete Löschen ist eine massive Schädigung des Vertrauens.
Einige Nutzer haben Tausende Beiträge auf Google Maps verfasst und sind natürlich besonders traurig darüber, dass ihnen so übel mitgespielt wird, obwohl sie massiv zur Plattform beigetragen haben. Welchen Wert haben die Local Guides dann überhaupt noch?