Google hat schon viel dagegen getan, doch man bekommt nicht einen 100-prozentigen Schutz gegen schädliche Apps auf Android realisiert. Und so musste es wieder passieren, dass Forscher eine verhältnismäßig kleine Anzahl an schädlichen Apps finden konnten, die jedoch über 40 Millionen Downloads erreicht haben.
Das ist auch der Grund, warum sich Google gegen die nun erzwungene Öffnung von Android und dem Play Store gewehrt hat. Es geht auch um die Sicherheit der Nutzer. Die jetzt entdeckte Malware in 239 Apps tarnte sich häufig als nützliche Apps im Bereich Produktivität und Tools.
In der Regel geht es um mehr oder weniger schädliche Adware, die dem Nutzer vor allem auf den Zeiger geht, weil sie massenhaft Werbung auf die Geräte bringt und die Herkunft nicht so einfach zu erkennen ist. Aber es gab auch ziemlich schädliche Trojaner und längst sind auch Geräte wie Android-basierte TV-Boxen im Visier der Angreifer.
Die Angriffe würden sich inzwischen sehr stark auf mobile Zahlungssysteme konzentrieren, anstatt wie früher auf Kreditkartenbetrug. Die eingesetzte Spyware soll Login-Daten abgreifen, die der Nutzer in App- und Webmasken eingibt. Auch deshalb ist es wichtig, lieber auf Passkeys und ähnliche Lösungen zu setzen, statt immer händisch ein Passwort einzugeben.
Für Android-Entwickler ändert sich zukünftig einiges. Es gibt zwar mehr Freiheiten, aber auch die Einschränkung, dass Android-Geräte zukünftig nur noch Apps aus fremden Quellen von registrierten Entwicklern installieren können. Eine entscheidende Hürde im Kampf gegen Betrüger. Inwieweit das dann effektiv ist, wird die Zeit zeigen, denn immerhin schaffen es schädliche Apps weiterhin sogar in den Play Store.
