Google schießt weiter gegen Apple

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Bild: Opollo Photography/Unsplash

Apple und Google sind sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht grün, wenn es um den RCS-Standard geht. Der moderne Nachfolger der SMS wird gerade per Google Messages als Standard in Android integriert, doch Apple will das System auf seinen iPhones nicht anbieten.

Google bettelt und wettert jetzt schon seit einiger Zeit. Aktuell fährt man eine große Kampagne, einerseits online im Netz und auch offline mit echten Werbeanzeigen in den Straßen. Jetzt macht Google abermals eine klare Ansage. Man wird nicht aufhören, bis Apple einlenkt.

Google wirft Apple vor, dass der Konzern die Leute ignoriert und damit auch die eigenen Kunden. Dabei geht Google davon, dass die Menschen unbedingt RCS nutzen wollen würden, weil es so einfach und wie die SMS fest ins System integriert ist. Wenn das mal kein Trugschluss ist.

Das ist Google Messages

Erst war Google Messages auf SMS/MMS ausgelegt. Seit 2019 will Google mit der Integration von RCS gegen WhatsApp und Co. antreten. RCS ist die „Chatfunktion“ und Nachfolger der SMS. Darüber lassen sich Fotos versenden, unbegrenzte Texte versenden, Videoanrufe nutzen und einiges mehr. RCS ist in den meisten Mobilfunktarifen inklusive und bei Android ab Werk dabei.

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5 Kommentare zu „Google schießt weiter gegen Apple“

  1. Wieso sollte Apple speziell in seinem Heimatmarkt, wo man haushoch vor Google liegt, auf den Versuch Googles eingehen, deren Einflussbereich zu vergrößern?

    Wir alle kennen Google. Wird RCS kein Erfolg, so wird es dort ggf., bestenfalls mit kurzfristiger Ankündigung, von jetzt auf gleich gecancelt und durch die nächste durchs Dorf getriebene (Messenger-) Sau ersetzt. Da es sich bei RCS, wie schon zuvor SMS, zudem um keinen Web-basierten Dienst handelt, liegt weiterhin die Gefahr in der Luft, dass irgendwann die Provider anfangen könnten, dafür extra abzukassieren, was m.W. aktuell z.B. bei Prepaid-Tarifen der Telekom schon bzw. immer noch der Fall ist.

      1. „57 zu 43 Prozent Marktanteil ist ordentlich, aber „haushoch“ wohl eher nicht.“

        57% für ein einziges Unternehmen mit einer sehr übersichtlichen Anzahl an Smartphones vs. 43% für nahezu unzählige Smartphone-Modelle von kaum zählbaren Herstellern/Anbietern, von denen viele noch mit Android-Versionen von vor 2019/2020 unterwegs sein dürften (die also von Haus aus gar kein RCS mitbringen).

        Für Apple ist Messages/iMassage vor allem in den USA ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal, das zudem über deren gesamte Produktpalette (vom Mac über iPads, iPhones, iPod Touch, die Apple Watch bis hin zum Apple TV!) nutzbar ist. Dem hat Gooogle mit seinem Mobilfunk-only RCS praktisch nichts entgegenzusetzen. Wieso sollte Apple hier also drauf eingehen?

  2. Wenn Apple das doch einführen würde, wäre dann der Austausch (ähnlich wie bei SMS) ohne Daten möglich. Daher kann man Datentransfer und Wlan abgedreht haben und bekommt die Nachricht (wie bei SMS) trotzdem? ZB bei Roaming wäre das interessant.

    1. Du kannst davon ausgehen, dass RCS und Roaming mit erheblichen Kosten verbunden sein können, weil RCS eben ein eigener Dienst ist, der nicht Web-basiert ist. In Deutschland mag es bei Laufzeitverträgen mittlerweile Bestandteil von flats sein, anderenorts ist das beileibe nicht so. So werden RCS von manchen ausländischen Providern wie MMS abgerechnet. Viel Spaß bei der Abrechnung nach dem Auslandsaufenthalt.

      Und: Im Gegensatz zu Deutschland ist es in vielen anderen Ländern meist sehr einfach, kostenlose WLAN-Hotspots zu finden. Weshalb also nicht (weiterhin) Whatsapp oder Messages/iMessage nutzen?

      Google springt mal wieder viel zu spät auf einen Zug auf, den andere (Microsoft, Meta, Apple) längst beschreiten und versucht zudem auch noch einen „Standard“ durchzusetzen, der ggü. den etablierten Diensten keinen echten Vorteil bringt.

      Mit dem Druck auf Apple will Google nur eines erreichen: Zugang zum Apple-Message-Universum, das wesentlich weiter geht, als nur auf GSM-Geräte beschränkt zu sein (s.o.), und zu den Daten der dortigen User.

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