Kein Verlass auf Google Trends, zeigt Studie [Update]

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Entgegen unserer vorherigen Berichterstattung hat der NDR nichts direkt mit der Studie zu tun. Geschäftsführer Jan Schoenmakers von der Beratungsagentur Hase & Igel hat im Heise-Forum ein entsprechendes Statement veröffentlicht. Forschungspartner waren der Bereich Very Large Business Applications der Uni Oldenburg und das L3S Research Center der Uni Hannover. Den PDF-Download der Studie gibt es hier. Danke ANDPOD!

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Google Trends ist eine hervorragende Möglichkeit, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie sich das Interesse an einem bestimmten Thema im Laufe der Zeit verändert hat – wäre es zumindest, wenn die Daten verlässlich und aussagekräftig wären. Doch daran lassen die kürzlich veröffentlichten Rechercheergebnisse leider zweifeln.

Google Trends in Abständen gecheckt

Sie haben nämlich herausgefunden, dass die Ergebnisse zu verschiedenen, gar nicht so weit voneinander Zeitpunkten teils heftig schwanken. Vom grundsätzlichen Verlauf scheinen sie nicht abzuweichen, doch gibt es manchmal starke Spitzen und krasse Einbrüche, die zu anderen Zeitpunkten nicht abgerufen wurden.

Mit einem Marktanteil von etwa 87 Prozent am Desktop und sogar 98 Prozent bei mobilen Endgeräten hat Google in der Welt der Suchmaschinen eine absolute Monopolstellung. Dementsprechend repräsentativ – und wichtig – sind die Ergebnisse, die Google aus den getätigten Suchanfragen veröffentlicht. Wissenschaftler verlassen sich in Forschungsarbeiten auf die Daten, die Google Trends ausspuckt. Sogar unter anderem das bayrische Landeskriminalamt bestätigt den Journalisten, dass Google Trends „regelmäßig im Rahmen von Ermittlungen“ eingesetzt würde.

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 Wir haben herausgefunden, dass in durchschnittlich 25% der Fälle die Daten nicht belastbar/repräsentativ sind und dass der Zusammenhang zwischen Suchvolumen und Datenqualität nur 25-50% der Abweichungen erklärt, auch bei großvolumigen Suchbegriffen massive Widersprüche in den Google Trends Daten auftreten können.

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Quelle

Suchbegriffe mit kleinem Volumen schwanken stärker

Woran die unterschiedlichen Datengrundlagen liegen könnten, wird schnell klar, wenn man einen Blick ins Kleingedruckte wirft. Google verwertet nur Stichproben, da die gesamte Datenmenge überhaupt nicht zu beherrschen wäre. Hat ein Begriff nur ein geringes Suchvolumen, könne es zu kleinen Abweichungen auch in abgeschlossenen Zeiträumen kommen. Das Problem: Google behauptet, mit den Stichproben repräsentativ zu sein, was mit dieser Recherche zumindest nicht mehr hundertprozentig korrekt erscheint.

Im Übrigen haben sich die Journalisten hauptsächlich Daten für Deutschland angeschaut. Bei Suchbegriffen aus dem amerikanischen Raum – z.B. „Donald Trump“ – seien die Abweichungen zwar noch vorhanden, aber nicht ganz so drastisch gewesen.

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2 Kommentare zu „Kein Verlass auf Google Trends, zeigt Studie [Update]“

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