In den vergangenen Wochen war ein für mich sehr untypisches Gerät zu Gast, denn ich hatte das Android-Phablet Ascend Mate 7 von Huawei bei mir im Test. Mit Smartphones jenseits der 5″ tue ich mich in der Regel schwer, da ich kaum mit der einhändigen Bedienung Elemente auf dem Display erreichen kann. Das ist eigentlich ein sehr wichtiger Faktor für mich persönlich, der mir allerdings beim Ascend Mate 7 schon fast egal war. Das Gerät weiß nämlich insgesamt sehr zu überzeugen und hat mir deshalb viel Spaß im Test bereitet. Für ~400 Euro bekommt man ein richtig starkes Paket.
Unter dem Video findet ihr auch die schriftliche Zusammenfassung meines Testzeitraums.
Zusammenfassung
Das Ascend Mate 7 sieht nicht nur auf Pressebildern stark aus, es fasst sich auch einfach genial an. Das Gehäuse aus Metall ist unglaublich gut gelungen, sodass ich es eigentlich gar nicht mehr aus der Hand geben will. Hier passt einfach alles, selbst das eigentlich hohe Gewicht von 185 g wirkt bei diesem Smartphone nicht zu schwer. Des Weiteren ist das Gerät nicht zu dünn und nicht zu dick. Ein weiterer überzeugender Punkt ist das Verhältnis von Display zu Gehäuse, denn die Frontseite wird vom Display dominiert, was nicht nur gut aussieht, sondern im Vergleich zu einigen anderen Geräten eine kompakte Bauweise ermöglichte. Es ist sogar kürzer, schmaler und dünner als das Nexus 6.
Beim Full HD auflösenden Display ist ebenso ein Pluspunkt für das Mate 7 zu finden, denn es kann in fast allen Kategorien positiv abschneiden. Einzig störte mich, dass es hin und wieder blass wirkt, Farben leider nicht so richtig zur Geltung kommen. Sonst aber gibt es auch hier nichts zu meckern. Selbst bei 6″ frage ich mich, wer eigentlich mehr als Full HD in so einem Gerät braucht.
Ebenso überzeugend aber mit kleinen Schwächen ist die Systemleistung des Gerätes, die zwar insgesamt ganz gut abschneidet, sich hin und wieder aber Gedenkpausen einräumt. Vor allem der Task Viewer öffnet sich grausig langsam, was mich persönlich schon sehr stört. Games wie Real Racing 3 waren hingegen kein Problem. Die Software von Huawei bringt einen grausigen Launcher mit, die Icons sehen irgendwie asiatisch aus und nicht alles ist korrekt oder komplett ins Deutsche übersetzt, doch Einstellungen wie die für den Datenverbrauch von Apps oder die Energiesparmodi sind nützlich.
Ein Highlight ist noch der Fingerabdrucksensor an der Rückseite, der nicht nur gut positioniert ist, sondern über den kompletten Zeitraum gesehen eine gute Figur machte. Wenn man es einmal raus hat, schafft man es in der Regel den Finger gleich optimal aufzulegen, damit das Gerät möglichst flott entsperrt wird. Bis zu fünf Finger können hinterlegt werden.
Nicht ganz so geil ist die Akkulaufzeit, welche im „intelligenten Energiesparmodus“ mit mehr als 24 Stunden inklusive 5 – 7 Stunden Display-on eigentlich überzeugen kann, doch der große Akku von über 4.100 mAh verspricht irgendwie mehr. Ich bin zufrieden, habe aber mit Blick aufs Datenblatt ein wenig mehr erwartet. Wer das Gerät ohne Energiesparmodus nutzt, wird kürzere Laufzeiten erreichen, hat aber etwas mehr Leistung zur Verfügung.
Im Bereich Multimedia ist auch alles okay, der sehr klein wirkende Lautsprecher an der Rückseite macht ordentlich Krach und klingt sogar ganz gut. Etwas mehr Bass oder generell Tiefe wäre dennoch nett gewesen. Beide Kameras sind mittelmäßig oder vielleicht etwas darüber hinaus, die Kamera-Software bietet insgesamt viel aber wenig für Fans der manuellen Fotografie.
Fazit
Huawei hat mit dem Ascend Mate 7 mal ein richtiges Brett gelegt, insbesondere mit Blick auf den Preis, der locker 200 Euro unter denen der Geräte „großer Hersteller“ liegt. Wir bekommen wirklich ein starkes Phablet geboten, das nur wenige Schwächen aufweist und insgesamt schwer zu überzeugen weiß. Selbst ich will das Gerät nicht mehr aus der Hand geben, obwohl ich für die sogenannten Phablets bislang nicht viel übrig hatte. Huawei kann mir das Gerät ruhig schenken, ich hätte nichts dagegen.
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