IKEA macht bei Elektroautos ernst: Nur noch Schnelllader, Rabatt auf Ladekosten nur für Family-Mitglieder

IKEA Mer

IKEA schlägt einen neuen Weg ein, die langsamen AC-Ladesäulen bei den Filialen sollen weichen und machen Platz für bessere DC-Lader. Kunden können ihre Autos deutlich schneller laden und IKEA kann mehr Kunden durchjagen. Denn: Das Angebot ist nicht mehr kostenlos.

IKEA hat seine Pläne vor einiger Zeit angekündigt und sich inzwischen eingestehen müssen, dass die deutschen bürokratischen Wege den Zeitplan verschieben. Für einen Teil der Standorte ist der Masterplan 2028 nicht machbar, dort werden die neuen Ladeparks erst später entstehen können.

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IKEA plant über 1.000 neue Ladepunkte an über 54 Einrichtungshäusern. IKEA bietet den Standort, die Ladepunkte werden von Mer realisiert. Die verlangen übliche Preise, das Ad-Hoc-Laden bei HPC-Ladepunkten wird satte 76 Cent je kWh kosten. Registrierte Kunden zahlen noch 69 Cent.

Wirklich attraktiv wird es erst für Kunden mit hinterlegter IKEA Family-Karte, denn dann gibt es 20 Prozent Rabatt bei Verwendung einer Mer-Ladekarte.

Schon der erste Standort ist aktiv. Der erste Standort mit neuem Schnelllade-Angebot ist das Einrichtungshaus in Waltersdorf, Berlin. Dort ist das Angebot deutlich umfangreicher als vorher, nun mit 14 Mal 300 kW und 10 Mal 50 kW Ladepunkten.

Mer Ladepunkte Berlin IKEA
Foto: Nickolas H., Google Maps

Das ist die Preisgestaltung:

Mitglieder der IKEA Family und des IKEA Business Network profitieren von einem Rabatt von 20 Prozent auf die Ladepreise in der Mer App. Die Tarife gestalten sich wie folgt:
Mer-Ladepreise für registrierte Kund:innen:

  • AC Tarif (Normallader bis 49 kW): 0.49€ / kWh
  • DC Tarif (Schnelllader 50-75 kW): 0.57€ / kWh
  • HPC Tarif (Hyperschnelllader ab 76 kW): 0.69€ / kWh

Mer-Ladepreise für nicht-registrierte Kund:innen:

  •  AC Tarif (Normallader bis 49 kW): 0.58€ / kWh
  •  DC Tarif (Schnelllader 50-75 kW): 0.69€ / kWh
  •  HPC Tarif (Hyperschnelllader ab 76 kW): 0.79€ / kWh

11 Kommentare zu „IKEA macht bei Elektroautos ernst: Nur noch Schnelllader, Rabatt auf Ladekosten nur für Family-Mitglieder“

  1. Und jetzt erkläre mir mal jemand, was an 55 ct/kWh attraktiv ist. UlWas der Schwachsinn von HPC Ladern an Standorten mit langer Verweildauer wie Einrichtungshäuser für einen Sinn hat. Statt dieser super teuren HPC Infrastruktur (teure Säulen, hohe Anschluss(-spitzen-)Leistungspreise könnte man auch 50 AC lader auf den Parkplatz pflanzen, evtl. mit noch mit Laststeuerung. Dann wäre man immer noch unter der Peakleistung von zwei 300 KW Säulen.
    Was nützt es wenn ich zu Ikea fahre. einstecke, ins Restaurant und nach 20 min schon wieder raushetzen muss, weil Ladung fertig, Akku evtl. auf ungesunden 100%? Ich verstehe es nicht…
    Wer plant sowas? kommt kaum aus der Praxis.

    1. Arbeitgeber bauen ja auch keine HPC auf Mitarbeiterparkplätzen, sinnfrei bei Std. Parkzeit.
      Muss einen anderen Grund geben, gehe davon aus IKEA vermietet Mer kostengünstig Parkplätze und Mer finanziert.
      Ikea ist dann weder CPO, noch Kapitalkostenträger.
      Wahrscheinlich war der GEiG und AFIR Kram zu bürokratisch für IKEA.

    2. 100% Ladung ungewollt? Wie soll das passieren? Kann nur passieren, falls der Besitzer des Fahrzeugs die Ladebegrenzung ausgeschaltet hat. Also ein Kommentar eines Verbrenner Fahrers.

      1. @Bloodie
        Ja ein Unwissender… Erstens… auch wenn der Akku bei zb. Ikea zu 100% geladen sein sollte, nimmt er KEINEN Schaden, wenn man dann nach dem stundenlangen Einkauf wieder los fährt.

        Zweitens… nutzt man die richtige Ladekarte, bei der KEINE blockiergebühr anfällt (zb. ewe-go) und kann dann damit unter Umständen noch günstiger, als mit einer MER Ladekarte Laden.
        HPC Tarif MER 69 Cent
        HPC ewe-go 62 Cent

        Mal ganz abgesehen davon…. Sollte ja selbstverständlich sein, ein BEV nicht unnötig lange, an einer Ladesäule stehen zu lassen.
        Wer hat das vorher, mit dem Verpenner Fahrzeug, an einer Tankstelle jemals so praktiziert?

      2. Ich möchte mein Auto nicht zu 100% laden. Ich habe bei meinem Nissan Leaf keine Möglichkeit die Ladung zu begrenzen. Es gibt eben nicht nur top moderne e-Autos.

    3. Nur das die allermeisten eautos 11kw haben oder maximal 22kw, damit wären dann nach einer Stunde halt nur 11 oder 22kw nachgeladen. Bei vielen definitiv zu wenig, vorallem mit Blick in die nächsten Jahre. Da sind 50-150kw dc deutlich zukunftsfähiger. Damit sind dann entsprechend mehr kw nachgeladen und der Kunde fährt glücklich nach Hause.

  2. Gerhard Bierwisch

    das stimmt die meisten Kunden sind mindestens 30 min darin viele sehr viele ja länger da braucht man keien so schnellen Lader… die wollen garantiert auch sozusagen fremde die nicht einkaufen zu fangen..

    1. Die Kunden sollten weiterhin kostenfrei die Ladung bekommen, die sie für die Fahrt zu IKEA und zurück verbraucht haben. Das gleiche gilt für das Laden während der 8h Arbeitszeit in der Firma. Für diese Anwendung genügen 230V Steckdosen an dem/jedem Parkplatz. Wer den leeren Akku voll laden will, soll marktübliche Preise zahlen.

  3. Uwe Walter Bosse

    IKEA möchte gern einen „fortschrittlichen“ Eindruck machen, dafür sind die Ladekosten dann nicht mehr so günstig wie erhofft.

  4. Also günstig ist es schonmal nicht, und wenn die Ladesäulen so gut gepflegt werden wie beim kostenlosen Angebot wird es doch null Euro: ich habe noch nie eine funktionstüchtige Säule bei Ikea vorgefunden.

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